Christen in Ostbelgien begehen die Fastenzeit

<p>Am Aschermittwoch mit der Austeilung des Aschenkreuzes beginnt für Katholiken die 40-tägige österliche Bußzeit.</p>
Am Aschermittwoch mit der Austeilung des Aschenkreuzes beginnt für Katholiken die 40-tägige österliche Bußzeit. | Foto: dpa/Caroline Seidel

Dem Fleisch haben die Christen im „Carne-Vale“ adieu gesagt, jetzt beginnen die 40 Tage, an denen Christen in der Fastenzeit oder österlichen Bußzeit dem 40-tägigen Wüstenaufenthalt Jesu gedenken, Verzicht üben und sich auf das Osterfest vorbereit

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Kommentare

  • Ein interessanter und informativer Artikel, der jedoch geradezu herausfordert, zumindest die Frage der Schuld, Buße und Beichte kritisch zu beleuchten.
    Inwieweit dies dann „besserwisserisch“ oder „verletzend“ ist oder einfach nur eine kritische Sichtweise auf kirchliche Dogmen und Sakramente, überlasse ich der Bewertung von Herrn Dries.

    Das christliche Dogma der Erbsünde, das besagt, dass alle Menschen vom „Sündenfall im Paradies“ belastet sind, ist ohne Zweifel moralisch fragwürdig, da es Menschen von Geburt an als sündhaft betrachtet, ohne ihre individuelle Verantwortung zu berücksichtigen. Sippenhaft also.
    Das Sakrament der Beichte und Buße kann als Versuch gesehen werden, diese aufgebürdete Schuld zu erleichtern. Es kann es auch dazu führen, dass Menschen sich ständig schuldig fühlen und sich auf eine Reue- und Vergebungsschleife begeben. Eine echte persönliche Entwicklung ist somit kaum möglich.
    Die nicht nur in der christlichen Religion omnipräsente Betonung der menschlichen Schuld kann auch dazu führen, dass Menschen sich selbst abwerten und ihre eigenen Fähigkeiten und Werte in Frage stellen.
    Wären aus einer zeitgemäßen ethischen Perspektive und als Grundlage für persönliche und gesellschaftliche Entwicklung nicht Selbstreflexion und Verantwortung, Schuld und Sühne vorzuziehen?

    Die Praxis der Beichte kann zudem dazu führen, dass Menschen ihre persönlichen Probleme und Konflikte einem autoritären Vertreter der Kirche anvertrauen, was womöglich nicht die beste „therapeutische“ Methode ist. Dies kann zu einem Mangel an Privatsphäre und Vertraulichkeit führen, was das Gefühl der Scham und Unterwürfigkeit zusätzlich verstärken kann. Statt die Verantwortung für ihre eigenen Handlungen und deren Konsequenzen zu übernehmen, entsteht Abhängigkeit von der „Vergebung“ durch eine Autorität.
    Aber vielleicht war/ist genau dies ja auch die damit verbundene Absicht!?

    Auch für die in den letzten Jahren offen gelegten Missbrauchsfälle bzw. Übergriffe von Geistlichen auf Kinder aber auch Frauen bot die persönliche Beichte im Beichtstuhl leider Gelegenheit. Die vertrauliche Umgebung und das Autoritätsverhältnis zwischen dem Geistlichen und dem Gläubigen haben es einigen Geistlichen ermöglicht, ihre Position auszunutzen. Auch dies hat dazu geführt, dass das Beichtsakrament von vielen als unethisch und potenziell gefährlich betrachtet wird, insbesondere wenn es um den Schutz von Kindern und anderen gefährdeten Gruppen geht.

    Dass die persönliche Beichte immer weniger nachgefragt wird, kann man angesichts all dieser Kritikpunkte nur begrüßen. Das ganze kirchliche Konstrukt von (Erb-)Sünde, Schuld, Beichte und Buße gehört- wie die Mehrzahl der 245 z.T. absurden katholischen Dogmen - auf den religiös/kirchlichen Müllhaufen.

    Quellen: Wikipedia, „Die Legende von der christlichen Moral - A. Edmüller“, „Was die Kirchen verheimlich(t)en - P. Fürer“, „Warum ich kein Christ sein will - Dr. Uwe Lehnert“, „Psychologie heute“, „An ihren in alle Ewigkeit wahren und unveränderbaren 245 Dogmen krankt und stirbt die katholische Kirche - W. Gerhardt“,…

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