Nach Lützerath-Räumung - Dutzende Straftaten im Rheinischen Revier

<p>Ein Schnappschuss aus dem Januar 2023: Während die Polizei Vorbereitungen zur geplanten Räumung des Dorfes Lützerath trifft, brennen Strohballen, die von Aktivisten angezündet wurden.</p>
Ein Schnappschuss aus dem Januar 2023: Während die Polizei Vorbereitungen zur geplanten Räumung des Dorfes Lützerath trifft, brennen Strohballen, die von Aktivisten angezündet wurden. | Foto: Thomas Banneyer/dpa

Auch nach dem offiziellen Ende des Polizeieinsatzes in Lützerath ist es im vergangenen Jahr im Rheinischen Braunkohlerevier zu Dutzenden Straftaten gekommen. Laut Innenministerium wurden in der Zeit vom 23. Januar bis zum 31. Dezember insgesamt 57 Fälle erfasst – unter anderem Sachbeschädigungen und Brandstiftungen. Insbesondere Hochsitze und andere Einrichtungen von Jägern seien das Ziel gewesen.

Das Rheinische Revier umfasst in der Statistik der Polizei die Tagebaue Garzweiler, Hambach und Inden sowie die Kraftwerke Frimmersdorf, Neurath und Niederaußem. Die Straftaten werden durch das Polizeipräsidium Aachen bearbeitet. Bislang konnten laut Innenministerium 17 Personen identifiziert werden. Der Gesamtschaden belaufe sich auf rund 213.000 Euro.

Innenminister Herbert Reul (CDU) sagte der Nachrichtenagentur dpa: „Straftaten im Namen des Klimaschutzes sind und bleiben Straftaten.“ Auch nach der Räumung von Lützerath kehre für die Menschen im Braunkohlerevier nicht unbedingt Ruhe ein. Am Mittwoch hatte das Innenministerium mitgeteilt, dass ein Jahr nach den Ausschreitungen im Braunkohlegebiet um Lützerath die Polizei etwa jede vierte der fast 600 registrierten Straftaten während der Räumung aufgeklärt habe. Dafür seien Tausende Videos und Fotos mit insgesamt 3,4 Terrabyte Daten ausgewertet worden. (dpa/calü)

Kommentare

Kommentar verfassen

0 Comment