Vierte Welle: Wird das „Minimalpaket“ ausreichen? – Impfpflicht erhitzt die Gemüter

<p>Ein Mitarbeiter eines Brüsseler Krankenhauses wird gegen das Coronavirus geimpft.</p>
Ein Mitarbeiter eines Brüsseler Krankenhauses wird gegen das Coronavirus geimpft. | Foto: belga
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Kommentare

  • Sehr geehrter Herr Leonard,

    Sciensano ist das von mir aufgezeigte „Paradoxon“, dass in Flandern die Infektionszahlen und die Anzahl Aufnahmen auf Intensivstationen pro Kopf in den letzten 14 Tagen höher waren als in Brüssel, auch aufgefallen.

    Sciensano‘s Erklärung hierfür lautet: “Le fait que les mesures de base telles que le port d'un masque aient été maintenues ici, l'introduction plus précoce du CST, la poursuite de la stratégie de test et de traçage (la capacité des centres de test et des centres d'appel étant moins sous pression) et l'immunité naturelle déjà acquise (la circulation du virus ayant augmenté plus tôt ici) peuvent être des explications possibles.»

    Insbesondere die letzte Annahme Sciensano‘s, dass die in Brüssel erworbene natürliche Immunisierung aufgrund einer früheren Zirkulation des Virus dieses Phänomen erklären könnte, leuchtet durchaus ein. Erklärung: Die Flamen haben letztlich, auch dank der Durchimpfung, die Zirkulation des Virus eingebremst, sozusagen das Infektionsgeschehen in den Herbst hinein verschleppt. Auf diese Weise kamen auch die ungeimpften Flamen weniger in Kontakt mit dem Virus als die Brüsseler. Und nun treffen das schlechtere Wetter und weniger auf natürliche Weise immunisierte ungeimpfte Flamen und der nachlassende Impfschutz der geimpften Flamen (brutal) zusammen. Dazu passt, dass die Covid-Intensivaufnahme-Inzidenz der Altersgruppe 18-64 Jahre im Falle der ungeimpften Flamen mit 17 Intensivaufnahmen in den letzten 14 Tagen pro 100.000 ungeimpfter Flamen um das 2,5fache höher ausfiel als bei den ungeimpften Brüsselern (6.9). Des Weiteren ist die Covid-Intensivaufnahme-Inzidenz der geimpften Flamen der Altersgruppe 65-84 (11.3) ebenfalls deutlich höher als in Brüssel (4.6). Was dann wiederum bedeuten würde, dass die geimpften Brüsseler auch dank der erhöhten früheren Viruszirkulation „robuster“ geworden sind, als die Flamen.

    Fazit: Mag sein, dass die Impfung im direkten Vergleich (geimpfter Flame vs. ungeimpfter Flame) gut abschneidet, aber das ändert nichts daran, dass die Impfung im Vergleich Flandern vs Brüssel schlecht abschneidet.

  • Sehr geehrter Herr Leonard,

    Da Sie behaupten „Die Aussagen und Excel-Aufarbeitungen von Herrn Schmitz sind erneut falsch und irreführend“, würde ich Sie bitten, mir den Fehler in meinen Berechnungen aufzuzeigen: Hier ist die entsprechende Excel-Datei: https://ufile.io/wk12hz5b

  • "Der Impfstoff wurde nicht für eine Immunität gemacht und die Hersteller haben immer nur von der Verhinderung eines schweren Verlaufs gesprochen, nicht mehr und nicht weniger."

    Natürlich wurden die Impfstoffe mit dem Ziel entwickelt, eine größtmögliche Immunität zu erreichen, auch wenn von Anfang an klar war, diese nicht hundertprozentig wirksam sein würde.
    Siehe z.B. https://www.pharmazeutische-zeitung.de/mrna-impfstoff-verspricht-90-
    prozentigen-schutz-gegen-covid-19-121673/

    Allerdings konnte sich aber erst im Laufe der Zeit herausstellen, wie lange diese Immunität anhalten würde.

    Bei der neuen Variante Delta hat die Wirksamkeit sich zwar vermindert, ist aber weiterhin vorhanden:
    "Welchen Einfluss haben die neuen Varianten von SARS-CoV-2 auf die Wirksamkeit der COVID-19-Impfstoffe?"
    https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/COVID-Impfen/gesamt.html

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