Ostbelgische Seelsorger besuchen die Gemeinde Raeren

<p>Ostbelgische Seelsorger besuchen die Gemeinde Raeren</p>

Die Seelsorger aus Ostbelgien, zuzüglich einiger „Auswanderer“ wie Bischof Eugène Rixen aus Goias (Brasilien) begannen ihren Ausflug am Morgen mit einem Besuch des Aluminiumwerkes Hydro Extrusion in Raeren, das auf das Strangpressen und Eloxieren von langen Profilen und Präzisionsprofilen sowie auf die Herstellung von montagefertigen Einzelteilen spezialisiert ist.

Hier wurden die Seelsorger von den Betriebsverantwortlichen sehr herzlich empfangen und von Mitarbeitern sehr detailliert durch das Werk geführt. Anhand einer Powerpoint-Präsentation stellte ein Mitarbeiter das Unternehmen vor. Besonders interessant ist der Weg, den der Konzern im Bereich der Nachhaltigkeit gehen möchte. In naher Zukunft möchte Hydro CO2-neutral produzieren. Das Unternehmen ist auch in der Kreislaufwirtschaft, also dem Recycling, sehr aktiv. Auf Wunsch der Betriebsleitung fand die Segnung des Raerener Werkes am gleichen Tag statt. Zusammen mit dem Raerener Pastor segnete Bischof Eugène Rixen das Unternehmen sowie „alle, die hier ein und ausgehen“.

Danach begab sich der Tross unter Leitung von „Reisemarschall“ Peter Dries zum Töpfereimuseum in der Burg Raeren. Anhand einer fachkundigen Führung durch das Museum entdeckten die Priester die Geschichte der Raerener Töpfer, erfuhren alles über die Wiederentdeckung des jahrhundertealten Handwerks in Raeren, den Aufstieg der Raerener Töpfer, ihren Einfluss in der damaligen Welt und ihren plötzlichen Untergang.

Alsdann wurde das 1953 von Maria und Franz Schumacher in Raeren gegründete Familienunternehmen „Conserverie und Moutarderie“ für Senf, Soßen und Fertiggerichte besucht. Nach dem Krieg beschloss das Ehepaar Schumacher Senf herzustellen, da die Senfproduktion nicht kompliziert war, nicht viel kostete und nicht viel Platz erforderte. Das Geschäft mit dem Senf lief gut, und im Laufe der Zeit wurde das Unternehmen, das zunächst „Gloria“ und dann „Filou“ hieß, immer größer. Heute sind es Rachel, Raphaël und Laurent Renson, ein dreiköpfiges Team, das das Familienunternehmen in der Nachfolge ihrer Eltern Elvira und Philippe leitet. Letztes Jahr begannen die Geschwister mit der Herstellung von zertifizierten Bio-Produkten für verschiedene Kunden, darunter hauptsächlich Brotaufstriche. Als dritte Generation haben sie es sich zur Aufgabe gemacht, das Familienunternehmen mit einer Erfahrung von 70 Jahren nachhaltiger zu gestalten und die Produktpalette weiter zu vergrößern. Geendet wurde mit einem von Eupens Dechant Helmut Schmitz vorbereiteten Abendgebet in der Eynattener St. Johannes-Pfarrkirche, ehe der Tag in gemütlicher Runde ausklingen konnte. Hierzu hatte Peter Dries ebenfalls alle Pfarrsekretärinnen des Dekanates Eupen-Kelmis eingeladen. Wie 2022, als die Gemeinde Amel besucht wurde, kam auch in diesem Jahr die Möglichkeit nicht zu kurz, unter „Pastören“ einige Stunden der Entspannung und des ungezwungenen Austausches zu genießen, Gemeinschaft und Freundschaft zu pflegen und einander außerhalb des Dienstes besser und einmal anders kennenzulernen. Im kommenden Jahr 2024 ist das Dekanat Eifel mit der Ausrichtung der Tour betraut. (kli)

Kommentare

  • "Auf Wunsch der Betriebsleitung fand die Segnung des Raerener Werkes am gleichen Tag statt."

    Was soll das denn nun sein? Heiliges Aluminium? Wie kann man denn als Unternehmer, dessen Geschäftgrundlage auf Wissenschaft und Fakten beruht, sich einen religiösen Mumpitz-Anstrich geben; etwa für das gute Gewissen?

    Mit Gottes Segen Aluminium herstellen - was für ein Schwachsinn...

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