41 für Verstappen, 100 für Red Bull: Das Powerhouse ist nicht zu stoppen

<p>Max Verstappen</p>
Max Verstappen | Foto: dpa

Red Bull verbuchte den 100. Sieg seit Sebastian Vettel 2009 den ersten einfuhr. Eine Marke, die bisher lediglich Ferrari, McLaren, Mercedes und Williams geknackt haben.

Fuhr Verstappen von Beginn an auf dem am Sonntag trockenen Circuit Gilles Villeneuve sein ganz eigenes Rennen, konnte die Konkurrenz wieder mal nur begrenzt liefern. Auf den Plätzen zwei und drei landeten Fernando Alonso im Aston Martin und Rekordweltmeister Lewis Hamilton im Mercedes, beide mit deutlichem Rückstand auf Verstappen.

„Es gibt halt nur einen Max“, hatte Red Bulls Berater Helmut Marko vor dem Rennen gesagt und damit Sergio Perez einen Seitenhieb verpasst. Für Red Bulls Nummer zwei reichte es nur zu Platz sechs, zu wenig, um Verstappen auch nur annähernd fordern zu können.

Nico Hülkenberg, der im Qualifying mit Platz zwei überrascht hatte, dann aber drei Plätze nach hinten strafversetzt wurde, weil er ein Flaggensignal missachtet hatte, konnte am Sonntag nicht nachlegen. Sein Haas wollte nicht so recht, am Ende landete Hülkenberg als 15. weit außerhalb der Punkte.

Ferrari beendete einen für das Team weitgehend frustrierenden Grand Prix mit den Plätzen vier durch Charles Leclerc und fünf durch Carlos Sainz einigermaßen versöhnlich. Dass die Stimmung bei den Roten dennoch alles andere als gut ist, verdeutlichte die ungewöhnlich scharfe Kritik von Leclerc nach dem missratenen Qualifying. Er habe immer Lösungen im Kopf, versicherte der Monegasse bei Sky: „Aber das Team hat heute das Gegenteil davon gemacht. Es gibt so viele falsche Entscheidungen.“

Das Rennen bot von Beginn an wenig Unterhaltsames. Alonso, durch die Grid-Strafe gegen Hülkenberg auf Platz zwei aufgerückt, verschlief den Start und hatte keine Chance, den an ihm vorbeiziehenden Hamilton aufzuhalten. Mit viel Mühe schaffte es Alonso, den Angriff von Hamiltons Teamkollegen George Russell abzuwehren, hinter den ersten vier Fahrern tat sich schnell eine Lücke zum Verfolgerfeld auf.

Ein besseres Ergebnis für Mercedes verhinderte der Abflug von George Russell, der früh etwas zu heftig in die Kurve flog und bei einer Begegnung mit der Streckenbegrenzung unter anderem das rechte Hinterrad seines Mercedes zerfetzte. Das Safety Car, erstmals eingesetzt vor 50 Jahren in Kanada, kam raus, die Teams holten ihre Fahrer zum Reifenwechsel. Russell stand lange an der Box, fuhr dann aber wieder raus. „Das Auto“, stellte er fest, „ist ein bisschen krumm.“ In der 56. Runde stieg er endgültig aus.

Das Wochenende in Montreal verlief chaotisch, das Wetter und ein Stromausfall am Freitag verlangten Teams und Fahrern Geduld und Durchhaltevermögen ab. Das erste Training wurde nach 4:18 Minuten abgebrochen und nicht fortgesetzt, weil rund um die Strecke etliche Überwachungskameras ausgefallen waren. Das dritte Training und das Qualifying am Samstag fanden im strömenden Regen statt. (sid/tf)

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