Zerstörter Staudamm: Rotes Kreuz fürchtet Wassermangel in der Ukraine

<p>Nicht nur das Trinkwasser wird knapp werden, auch die Agrarregionen sind stark betroffen.</p>
Nicht nur das Trinkwasser wird knapp werden, auch die Agrarregionen sind stark betroffen. | Foto: afp

Hunderte Kilometer weiter nordöstlich werde durch das Absinken des Pegels im Stausee die Wasserknappheit wahrscheinlich Hunderttausende Menschen betreffen, sagte der Delegationsleiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), Jürg Eglin, am Mittwoch in Cherson. Eglin saß mit einer kugelsicheren Weste in einem Einsatzfahrzeug des Roten Kreuzes, weil die Region unter russischem Dauerbeschuss ist, wie er sagte. Er sprach über Video mit Reportern in Genf.

„Stromaufwärts wird es in den kommenden Tagen und Wochen massiven Hilfsbedarf geben“, sagte Eglin. Das betreffe Trinkwasser ebenso wie Agrarregionen, wo fraglich sei, wie die Felder künftig bewässert werden sollten und Industriebetriebe, die auf Wasser angewiesen seien. Das IKRK hat unter anderen Pumpen und Material zur Trinkwasseraufbereitung in die überfluteten Gebiete gebracht. Es bemühe sich rund um die Uhr, auch auf die linke Seite des Flusses Dnipro zu gelangen, die unter russischer Besatzung ist. Bislang ohne Erfolg. Dort seien auch Zehntausende Menschen betroffen. (dpa/jod)

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