Massaker in Kirche mit 2.000 Toten: Chefankläger Brammertz nimmt Mitverantwortlichen fest

Kriegsverbrechen

Von Heinz Gensterblum

Lesedauer: 5 min

Mit Fulgence Kayishema wurde in der vergangenen Woche in Südafrika der meistgesuchte Mitverantwortliche für den ruandischen Völkermord von 1994 aufgespürt. Für Dr. Serge Brammertz gilt die Festnahme nach jahrzehntelanger Flucht als bedeutender Fahndungserfolg. Der Eupener Top-Jurist ist seit 2016 Chefankläger des Internationalen Residualmechanismus für die Ad-hoc-Strafgerichtshöfe. Nun wird sich Fulgence Kayishema vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal verantworten müssen.

<p>Fulgence Kayishema wurde am Freitag vor dem Amtsgericht von Kapstadt angeklagt. Dort wurden fünf Anklagen erhoben, darunter zwei Anklagepunkte wegen Betrugs wegen Verstoßes gegen das Einwanderungsgesetz und einer wegen Verstoßes gegen das Flüchtlingsgesetz. Vor dem Internationalen Strafgerichtshof droht ihm eine lebenslange Haft wegen Völkermordes, Mittäterschaft am Völkermord, Verschwörung zum Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit.</p>
Fulgence Kayishema wurde am Freitag vor dem Amtsgericht von Kapstadt angeklagt. Dort wurden fünf Anklagen erhoben, darunter zwei Anklagepunkte wegen Betrugs wegen Verstoßes gegen das Einwanderungsgesetz und einer wegen Verstoßes gegen das Flüchtlingsgesetz. Vor dem Internationalen Strafgerichtshof droht ihm eine lebenslange Haft wegen Völkermordes, Mittäterschaft am Völkermord, Verschwörung zum Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. | Foto: belga

Fulgence Kayishema wird vorgeworfen, die Tötung von etwa 2.000 Menschen der Volksgruppe Tutsi, die während des Genozids in einer katholischen Kirche von Nyange in der Gemeinde Kivumu Zuflucht gesucht hatten, orchestriert zu haben.

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Kommentare

  • Von Alexander Hezel - Mittwoch 31 Mai 2023, 10:33

    Gratulation an Dr. Brammerz und sein Team für diesen wichtigen Erfolg für mehr Gerechtigkeit in der Welt! Solche Eupener brauchen wir. Diejenigen, die die Welt und die Menschlichkeit ein Stück voranbringen, die den "Olymp" des Rechts bestiegen haben und dort Justitia dienen. Menschen, denen die Sache wichtiger sind, als ihre Person.

    Und das alles, ohne über einen Mangel an Aufmerksamkeit zu jammern und ohne Selbstbeweihräucherung in Kommentarbereichen von hiesigen Medien ob der großen Taten, die man da vollbringt, ohne prahlend hervorzuheben, dass man doch der einzige aus der DG ist, der dies vollbracht hat.*

    *Zusammenhänge mit GE-Kommentaren zu erst kürzlich diskutierten anderen Personen sind rein zufällig...

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