Forsberg und der Flow: Leipzig ohne Angst nach Manchester

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Emil Forsberg im Zweikampf mit City’s Bernardo Silva. | Foto: dpa

Emil Forsberg stellt gerade sogar Erling Haaland in den Schatten. In den vergangenen vier Liga-Spielen traf der schwedische Feingeist von RB Leipzig jeweils, der Wunderstürmer von Manchester City kam gerade einmal auf die Hälfte der Treffer. Heute Abend (21.00 Uhr) soll Forsberg sein Team beim übermächtig erscheinenden englischen Fußball-Meister ins Viertelfinale der Champions League führen.

„Mit Leidenschaft, mit Mentalität ist alles möglich. Wir haben im Hinspiel gezeigt, dass wir mithalten können. Wir fliegen nach Manchester und versuchen, alles rauszuholen, was wir im Körper haben“, sagte Forsberg. Das gilt vor allem für den 31-Jährigen, der bei den Sachsen gerade seinen x-ten Frühling erlebt.

Körperlich ist der bisweilen verletzungsanfällige Schwede mächtig gefordert. „Jetzt muss er richtig ran“, sagt sein Trainer Marco Rose. „Man sieht beim ihm hinten raus, dass es aufgrund seiner Altersstruktur irgendwann reicht. So ab der 70./80. Minute.“ Rose weiß um die Bedeutung des Spielmachers und gibt ihm die benötigten Pausen. In diesem Jahr stand Forsberg nur in einem Spiel die vollen 90 Minuten auf dem Platz. „Er ist immer locker und entspannt, kann den Jungs viel mitgeben. Er ist ein wichtiger Faktor für mich in der Verbindung zum Team“, sagt Rose. Hinzu kommen die hervorragenden fußballerischen Qualitäten, seine Torgefahr und die Bereitschaft zu arbeiten.

Dass er gerade einen Lauf hat in Sachen Tore schießen, ist Forsberg selbst ein wenig unheimlich. „Ich weiß selber nicht, was da los ist. Ich bleibe einfach nur im Flow. Es macht auch Spaß mit den Jungs, die halten mich jung“, sagt er und lacht dabei. Und obwohl City so unbezwingbar erscheint, soll die Königsklassen-Reise der Leipziger am Dienstagabend noch nicht vorbei sein, wenn es nach Forsberg geht: „Wir haben viel vor und es fühlt sich gerade richtig gut an.“

Kevin De Bruyne kann sich aus seiner Zeit in Deutschland noch gut an RB Leipzig erinnern und hat seine Teamkollegen von Manchester City gewarnt. „Sie sind von der zweiten Liga bis in die Top-Vier Deutschlands und in die Champions League gekommen. Das schafft man nicht ohne Qualität. Ich bin mir der Gefahr bewusst, die sie haben“, sagte der Mittelfeld-Star des englischen Fußball-Meisters am Montag.

Das erste Aufeinandertreffen vor drei Wochen endete 1:1. Da fehlte De Bruyne erkrankt, am Dienstag wird er in der Startelf stehen. Die Gefahr, Leipzig zu unterschätzen, sieht er nicht. „Wir haben bereits dreimal gegen sie gespielt, wir kennen das Team. Das Level an Energie, Qualität und Intensität ist hoch“, sagte der 31-Jährige. Von der Spielweise habe sich nicht viel geändert, seit er mit Wolfsburg gegen sie gespielt habe. Der Nationalspieler war von Januar 2014 bis August 2015 beim VfL aktiv und traf im DFB-Pokal auf den damaligen Zweitligisten Leipzig. (dpa/jod)

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