Deutsche Politiker begrüßen Abschaltung von Tihange 2

<p>Das Kernkraftwerk Tihange liegt an der Maas, etwa 25 km südwestlich von Lüttich und 57 km west-südwestlich des Aachener Stadtgebiets.</p>
Das Kernkraftwerk Tihange liegt an der Maas, etwa 25 km südwestlich von Lüttich und 57 km west-südwestlich des Aachener Stadtgebiets. | Foto: belga

Zusammen mit dem im September abgeschalteten Reaktor Doel 3 habe „das AKW jahrelang wegen Rissen in den Reaktordruckbehältern für Negativschlagzeilen gesorgt und die Bevölkerung beunruhigt“.

Auch Harald Ebner (Grüne), Vorsitzender des Bundestagsausschusses für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, sprach am Dienstag von einer guten Nachricht. Dies bedeute „auch für uns in Deutschland ein Stück mehr nukleare Sicherheit“.

Tihange 2 sollte am Dienstagabend nach 40 Jahren Laufzeit vom Netz genommen werden. In dem Atomkraftwerk, das etwa 60 Kilometer von Aachen entfernt liegt, gibt es noch zwei weitere Reaktoren. Außerdem betreibt Belgien drei weitere Reaktoren im Kernkraftwerk Doel nahe der Stadt Antwerpen.

In Deutschland gibt es seit langem Kritik an den belgischen Kraftwerken aus den 1970er und 80er Jahren. So wurden bei den Reaktoren mehrfach Mängel festgestellt, etwa marode Betonteile. Die Stadt Aachen und die Bundesregierung haben deswegen in der Vergangenheit wiederholt gefordert, die AKW stillzulegen.

Bereits im September war im Zuge des geplanten Atomausstiegs in Belgien der Meiler Doel 3 vom Netz genommen worden. Die nächsten Abschaltungen sind nun für 2025 vorgesehen.

Ursprünglich war geplant gewesen, alle belgischen Kernkraftwerke bis 2025 vom Netz zu nehmen. Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs und der gestiegenen Energiepreise sollen die Reaktoren Tihange 3 und Doel 4 nun jedoch bis mindestens Ende 2035 weiterlaufen, um die Energiesicherheit zu gewährleisten. (dpa/calü)

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