Langfristige Prognosen schwierig

Ein kurzer Blick zurück… Die Preise für Wohneigentum sind in den vergangenen rund zehn Jahren regelrecht davongerannt - zum Teil in gestrecktem Galopp. Selbst renovierungsbedürftige Objekte oder auch Immobilien in weniger günstiger Lage stiegen kontinuierlich im Preis und wurden noch vor Jahresfrist, zum Ausklang der Pandemie, größtenteils deutlich über Wert verkauft.

Inflation bremst die Dynamik aus

Nun jedoch steht der Branche eine Zäsur „ins Haus“, die beide Seiten erst einmal verkraften müssen. Nach Jahren des Booms sanken die Preise zuletzt erstmals erkennbar. Zumindest inflationsbereinigt. Und für das laufende Jahr rechnen Makler wie Banker mit einem weiteren Absinken der Kaufpreise für Wohnimmobilien im Jahresschnitt um voraussichtlich vier bis sechs Prozent. Eine vorsichtige Prognose, denn Pessimisten befürchten gar einen Preissturz im zweistelligen Bereich.

Gestiegene Zinsen, hohe Inflation, verteuerte Baumaterialien und konjunkturelle Verunsicherung - dergestalt die Quadratur des Kreises, in dem potenzielle Verkäufer wie Käufer derzeit drehen. Jedenfalls hat sich in der Zwischenzeit eine Erkenntnis in allen Köpfen festgesetzt: Wohnraum als Eigentum wird beständig teurer, gleichzeitig steigen die Einkommen nicht im gleichen Ausmaß.

Die Folge: Der Markt für private Immobilienfinanzierungen hat sich innerhalb von zwölf Monaten ungewohnt heftig verändert. Vor allem das Volumen an Neufinanzierungen ist auf dem Kreditmarkt spürbar rückläufig. Klar…

Wo keine Käufer sind, bedarf es auch keiner Finanzierungen. Ein Trend, den auch in Ostbelgien zumindest vorerst niemand ignorieren kann.

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