Klopp und Liverpool rutschen ab: „Wie soll man das erklären?“

<p>Andrew Robertson (links) vom FC Liverpool reagiert nach dem Spiel; im Hintergrund steht Jürgen Klopp.</p>
Andrew Robertson (links) vom FC Liverpool reagiert nach dem Spiel; im Hintergrund steht Jürgen Klopp. | Foto: Frank Augstein/AP/dpa

Jürgen Klopp konnte nicht anders, als sich zu entschuldigen. Mit erhobenen Händen und gesenktem Kopf stellte sich der Trainer den mitgereisten Fans und nahm nach einer erneut enttäuschenden Leistung seines FC Liverpool die Schuld auf sich. „Es ist meine Verantwortung“, sagte Klopp, „das weiß ich.“

Nach dem 0:3 (0:0) bei Brighton & Hove Albion stehen die Reds auch nach dem dritten Spiel des Jahres ohne Sieg da - und Klopp sparte nicht an Eingeständnissen. Er könne sich „an kein schlechteres Spiel erinnern“, betonte der 55-Jährige: „Es spielte ein organisiertes Team gegen ein unorganisiertes Team“. Und das nicht zum ersten Mal in dieser Saison.

Für Klopp und Liverpool war es bereits die fünfte Auswärtsniederlage der laufenden Spielzeit. In der Premier League rutscht der 19-malige Meister immer weiter ins Tabellenmittelfeld ab. Sowohl Brighton als auch Brentford zogen am Samstag an Liverpool vorbei, das nur mehr auf dem neunten Platz liegt.

Klopp wirkte auf der Suche nach Gründen für die Misere ratlos. „Wie soll man das erklären?“, haderte er. Schließlich hätten „dieselben Spieler“ bereits „herausragende“ Leistungen gezeigt.

Unrecht hat er nicht. In der vergangenen Saison gewann Klopps Mannschaft noch beide Pokalwettbewerbe, wurde mit nur einem Punkt Rückstand Liga-Zweiter und scheiterte in der Champions League erst im Finale an Real Madrid. Doch eben diese Plätze für die Königsklasse geraten in immer weitere Ferne.

Als wäre das nicht schlimm genug, setzt sich dort nun auch noch der größte Rivale fest. Nach einem völlig verkorksten Start unter dem neuen Teammanager Erik ten Haag zeigt sich Manchester United aktuell in bestechender Form. Mit einem 2:1 (0:0) im Stadtderby gegen Manchester City rückte United bis auf einen Punkt an den Lokalrivalen und Titelverteidiger heran.

Nach einem desaströsen 3:6 im Hinspiel gegen City verloren die Red Devils nur noch eines von 19 Pflichtspielen. Eine Serie, von der Liverpool nur träumen kann. Immerhin: Die Leistung von Brighton „zu verbessern, wird nicht allzu schwierig sein“, sagte Klopp: „Aus diesem Spiel können wir absolut nichts mitnehmen, abgesehen von Dingen, die nicht funktionieren.“ Das kann man, sofern gewollt, auch positiv sehen. (sid/calü)

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