375 Flüchtlinge finden Unterkunft in früherer Klinik

<p>Vorläufig ist der Betrieb der früheren Eifelhöhen-Klinik als Flüchtlingsunterkunft bis zum 30. April 2023 vorgesehen.</p>
Vorläufig ist der Betrieb der früheren Eifelhöhen-Klinik als Flüchtlingsunterkunft bis zum 30. April 2023 vorgesehen. | Foto: Felix Lang

Im Auftrag der Bezirksregierung Köln soll es in der früheren Eifelhöhen-Klinik ab dem 2. Januar 2023 los gehen. Zunächst wird das Haus mit einer Kapazität für 375 Menschen betrieben. „Das Personal dafür haben wir und die Betten sind aufgebaut sowie die Zimmer für diese Anzahl vorbereitet“, berichtet Rolf Klöcker der Agentur ProfiPress. Von sechs zu belegenden Etagen seien drei Etagen eingerichtet. Bei Bedarf könne kurzfristig bis zur vollen Belegung von 750 aufgestockt werden.

Der Weg dorthin war mitunter aber nicht ganz so leicht. „Wir haben von 70 Mitarbeitern, die wir kalkuliert haben, neu einzustellen, in den wenigen uns zur Verfügung stehenden Wochen bereits 45 Neueinstellungen vorgenommen“, berichtet Rolf Klöcker von den Anstrengungen, die das DRK unternommen hat. Rund zehn Mitarbeiter könnten durch interne Umsetzungen in Marmagen tätig werden, so dass noch rund 15 Stellen zu besetzen seien. Gesucht werden ein Erzieher, ein Gesundheits- oder Krankenpfleger, vier sozialpädagogische Fachkräfte und neun Sozialbetreuer.

Derweil hat die Bezirksregierung angekündigt, dass die ehemalige Eifelhöhen-Klinik doch keine reine Puffereinrichtung für geflüchtete Menschen aus der Ukraine werde. „Vor dem Hintergrund der deutlich steigenden Zahl von Asylsuchenden und der weiterhin volatilen Zugangslage im Bereich ukrainischer Schutzsuchender sind Kommunen und Land gefordert, weitere Kapazitäten zur Unterbringung zu schaffen. In den landeseigenen Unterkünften werden neben Geflüchteten aus der Ukraine auch Menschen untergebracht, die nicht aus der Ukraine geflohen sind, sondern aus Drittstaaten hier Asyl suchen. Dies gilt auch für die Unterkunft in Marmagen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Bezirksregierung.

Laut Redakteur Tom Steinicke plant das DRK für die Flüchtlingsunterkunft auch diverse Freizeitangebote. Unter anderem soll es dort Deutschunterricht und Erstorientierungskurse geben. „Dafür, dass wir nicht viel Zeit hatten, läuft es wirklich gut“, berichtet Klöcker.

Das DRK werde allerdings nicht die Versorgung der Geflüchteten übernehmen. Die Bezirksregierung hat dem Kreis-Geschäftsführer zufolge einen Caterer gefunden, der Vertrag sei unter Dach und Fach.

Bisher ist laut Bezirksregierung der Betrieb der Flüchtlingsunterkunft in Marmagen lediglich bis zum 30. April 2023 vorgesehen. „Das Land Nordrhein-Westfalen beabsichtigt, die Laufzeit seiner Notunterkünfte bis zum 31. Dezember 2023 zu verlängern“, sagt Pressesprecherin Nolte allerdings gegenüber den Kreis Euskirchener Tageszeitungen. (pp)

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