Choupo-Motings Löwen brüllen los: „Wollen ins Halbfinale“

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Eric Maxim Choupo-Moting (links) | Foto: belga

Da kommt der Auftaktgegner gerade recht: Die Schweiz geht im Emirat mit insgesamt sieben Deutschland-Legionären an den Start, viele seiner Gegenspieler kennt Choupo-Moting aus der Bundesliga. „Natürlich sind die Erwartungen hoch, das ist ganz normal. Aber ich weiß, dass ich der Mannschaft helfen kann“, sagte er vor der Partie am Donnerstag (11 Uhr).

Seit 2010 spielt der gebürtige Hamburger für das Heimatland seines Vaters, das er nun zu großen Erfolgen führen soll. Trainer Rigobert Song will „mindestens das Halbfinale erreichen“, Verbandspräsident und Rekordtorschütze Samuel Eto'o „erst am Abend des WM-Finals“ mit der Mannschaft Katar verlassen. Choupo-Moting ist da etwas vorsichtiger, man könnte sagen realistischer: „Wir müssen Schritt für Schritt gehen. Aber natürlich wollen wir weiterkommen.“

Die letzten WM-Auftritte der Kameruner waren eher unglücklich. In Russland nicht qualifiziert, davor Gruppenletzter, Gruppenletzter, nicht qualifiziert. Gegen die Nati um Gladbachs Torwart Yann Sommer oder Frankfurts Djibril Sow soll ein guter Start gelingen, um in der starken Gruppe G mit Rekordweltmeister Brasilien und Serbien zu bestehen und erstmals seit 32 Jahren in die K.o.-Runde einzuziehen.

„Es ist eine schwierige Gruppe. Aber wir glauben an uns, denn wir haben die Qualitäten“, sagte Choupo-Moting, der in der U21 noch für Deutschland aufgelaufen war. Trainer Song, für dessen Anstellung sich nach dem Aus beim Afrika-Cup auf heimischem Boden Anfang des Jahres sogar Staatspräsident Paul Biya stark gemacht hatte, fürchtet sich nicht: „Wir sind entschlossen zu zeigen, dass die achte Teilnahme für eine WM-Endrunde kein Zufall war.“

Dafür soll vor allem Choupo-Moting performen, der sich bei den Bayern in dieser Saison immer mehr in den Fokus gespielt hatte und sogar den abgewanderten Robert Lewandowski teilweise vergessen machte. Gespräche über eine Vertragsverlängerung will der Rekordmeister mit Choupo-Moting nach der WM führen. „Wir werden alles versuchen, damit er bei uns bleibt“, sagte Sportvorstand Hasan Salihamidzic.

Doch zuerst sehnt sich Choupo-Moting nach seinem ersten WM-Tor, das ihm 2010 und 2014 noch verwehrt geblieben war. Gegen die Schweiz wäre eine gute Chance dafür – mit Treffern gegen Bundesliga-Keeper kennt er sich bestens aus. (sid/tf)

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