Wie man mit hörgeschädigten Menschen umgeht

<p>Wie man mit hörgeschädigten Menschen umgeht</p>
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Darauf weist die Vereinigung der Hörgeschädigten Ostbelgiens mit. Sie möchte für die Thematik sensibilisieren. Hörgeräte funktionierten nicht wie eine Brille und könnten das natürliche Gehör niemals ersetzen. Fast immer benötige der hörgeschädigte Mensch Unterstützung, Verständnis und Rücksichtnahme. „So ist es wichtig, dass man den Betroffenen beim Reden ansieht und ihm nicht ins Ohr hinein schreit. Achten sie darauf Ihren Mund nicht zu bedecken, da viele Personen mit Hörproblemen gelernt haben, Lippenbewegungen und Mimik für ein besseres Hörverständnis zu nutzen. Vermeiden sie es, Gespräch in lärmenden Umgebungen zu führen. Im Hintergrund laufende Medien, hallende Räume, zeitgleiches Reden von Drittpersonen etc. stören den Hörgeräteträger enorm. Selbst die teuersten Hörsysteme schaffen es nicht, diese Störgeräusche komplett auszufiltern.“ Wenn man einer hörgeschädigten Person sage, dass es ja „immer noch besser ist, nicht gut zu hören, als eine andere schwere Krankheit zu haben“, sei dies bestimmt als Trost gemeint. „Aber denken Sie immer daran, dass jede Art von physischer Einschränkung für den Betroffenen mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden ist und vielleicht manchmal ein Lebenstraum aufgrund dieser Einschränkung nicht verwirklicht werden konnte. Der Betroffene hat also zu Recht eine völlig andere Einschätzung seiner Lage und nur er selbst ist in der Lage seine Einschränkung zu bewerten. Umgekehrt sollte sich seinerseits der hörgeschädigte Mensch nicht für seine Einschränkung schämen und seinem Gegenüber klar und deutlich seine Situation und die damit verbundenen Bedürfnisse und Wünsche mitteilen.“ Während das Tragen einer Brille schon zu einem regelrechten „Modeaccessoire“ geworden sei, brauche es für die Akzeptanz von Hörgeräten „offensichtlich“ noch etwas Zeit, hieß es. (red/sc)


Infos und Kontakt: Hörgeschädigte Ostbelgiens e.V., www.hoergeschaedigte.be, facebook.com/hoergeschaedigte.ostbelgiens, E-Mail: hoergeschaedigte.ostbelgiens@gmail.com

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