„Janssen Cosmetics“ feiert 25-jähriges Bestehen - Leben für die Schönheit aus Liebe zur Haut

<p>Blicken mit Stolz auf das bisher Geschaffene in den 25 Jahren zurück (von links): Walther, Ulrich und Reinhard Janssen.</p>
Blicken mit Stolz auf das bisher Geschaffene in den 25 Jahren zurück (von links): Walther, Ulrich und Reinhard Janssen. | Fotos: Günther Sander

Dem GrenzEcho nennt er in einem Gespräch „zwei wichtige Entwicklungen“, die nach der Firmengründung die beiden ersten Jahre bestimmt haben. „Ich hatte in Zusammenarbeit mit dem Kosmetik-Labor Dr. Roland Sacher (damals in Roetgen) ein professionelles Hautpflegesortiment entwickeln lassen, welches höchsten Ansprüchen gerecht wurde“, erinnert Walther Janssen sich. Und zweitens sei es ihm als Unternehmer gelungen, ein weltweites Netz von Distributoren aufzubauen. „Und zwar indem ich das Sortiment auf den zahlreichen Kosmetikmessen in allen Ländern Europas, Amerikas und Asiens präsentierte. Bereits im Jahr 2000 war die Firma in 30 Ländern vertreten“, betont Janssen Senior stolz.

Das recht kleine Team habe sich ausschließlich auf die Marktnische der professionellen Kosmetik, auch „Dienstleistungskosmetik“ genannt, konzentriert. Dabei stehe die Kosmetikerin im Mittelpunkt, die über Schönheitsinstituten und Wellness-Spas ihre kosmetischen Anwendungen anbietet, die Pflegeprodukte durch gezielte, individuelle Beratung verkauft.

Es ging bergauf, bei diesem raschen Wachstum erschloss die Firma schließlich ein eigenes Betriebsgelände in Pontsheide, im Gewerbegebiet Pascalstraße in Aachen-Oberforstbach. In zwei Bauphasen (2001 und 2005) habe man neben der Marketing- und Vertriebsabteilung vor allen Dingen die Lagerkapazitäten ausbauen können. Dann kam es zur Aufgabe des Lagers in Eupen. Die Produktionsentwicklung und die Produkte der Präparate lagen nach wie vor in Händen des Labors von Dr. Sacher.

„Inzwischen aber übernahmen unsere drei Söhne nach abgeschlossener Ausbildung auch Aufgaben im Unternehmen. Zunächst Sohn Ulrich (2000), dann Reinhard (2002) und auch noch Sohn Erik (2006)“, erzählt Vater Janssen. Er sagt, dass die Geschäftsentwicklung „rasant verlaufen sei“, so dass man das Vertriebsnetz ebenso bedeutend ausgebaut habe. Zum zehnjährigen Bestehen (2007) beschäftigte die Firma bereits 15 Mitarbeiter. „Der Schwerpunkt des Absatzes lag nun auch in den damals neuen Märkten Osteuropas, vor allen Dingen auch in Russland“, so Walther Janssen. Auf der anderen Seite expandierte das Unternehmen in den USA und vor allem auch in China. „Inzwischen bedienen wir nahezu 60 Märkte“, heißt es.

<p>Im modernen Schulungsraum erzählen Ulrich und Reinhard Janssen (von links), dass nicht nur in Aachen, sondern auch in den einzelnen Ländern Schulungen organisiert werden.</p>
Im modernen Schulungsraum erzählen Ulrich und Reinhard Janssen (von links), dass nicht nur in Aachen, sondern auch in den einzelnen Ländern Schulungen organisiert werden.

Das Sortiment habe sich zu einem „Insider-Tipp“ für professionelle Kosmetikerinnen auf der ganzen Welt entwickelt. Dieser spezielle Markt, der auch von der Schulung der Kunden mit lebt, Schulungen, die sowohl in Aachen als auch in den einzelnen Ländern vorgenommen wurden. Die Umsätze seien dann förmlich explodiert. Aber Janssen verschweigt auch die Rückschläge, die sich ungünstig auf die Geschäftsentwicklung auswirkten, nicht. Er spricht die Finanzkrise 2008/2009, die darauffolgende Euro-Krise ab 2010 und nur wenig später dann die Folgen des ersten Annexion-Krieges Russlands gegen die Ukraine 2014 an.

Dennoch sei es dem gut eingespielten Team in Aachen und dank der guten langjährigen Partnerschaften mit den Großhändlern weltweit gelungen, diese Krisen zu meistern. Es wurden sogar weitere Arbeitsplätze geschaffen. Derzeit beschäftigt das Unternehmen 40 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. „Der Export war nach wie vor mit 90 Prozent Umsatzanteil von besonderer Bedeutung“, heißt es.

Das Spiel mit den Zahlen und Erfolgen setzt Walther Janssen fort. Nach 20 Jahren belieferte man über 70 Länder, mit Vertretungen auf exklusiver Basis. Aber auch das Deutschland-Geschäft habe seit 2012 „an Fahrt aufgenommen.“

Inzwischen werden über 900 Schönheits-Institute in Deutschland, die durch einen Außendienst betreut werden, beliefert.

Das Jahr 2012 brachte Veränderungen: Senior Walther Janssen ging als Geschäftsführer von Bord, in den wohlverdienten Ruhestand. Zuvor jedoch wurden die beiden Söhne Ulrich und Reinhard Janssen zu neuen Geschäftsführern bestimmt. Es ging noch weiter: Es stellte sich heraus, eine Erweiterung des Betriebs wurde immer dringender. Von der Stadt Aachen wurde ein weiteres Betriebsgelände (ebenfalls auf Pontsheide) erworben. Seit 2017 verfügt man über ein zusätzliches Versandlager. „Inzwischen hat auch der Online-Handel, dank der Bekanntheit der Marke, an Bedeutung gewonnen“, sagt der Ruheständler.

Und „Janssen Cosmetics“ war längst kein bisschen leise: 2018 begann die zweite Bauphase mit einem neuen Verwaltungsgebäude mit Schulungszentrum, 2019 konnte das neue Domizil bezogen werden. „Ja, nur wenige Wochen später brach dann die Pandemie aus. Vor allen Dingen hat das Seminar- und Schulungswesen stark darunter gelitten.“ Dennoch habe sich die positive Entwicklung in nahezu allen Ländern trotzdem fortgesetzt.

Der Blick ist nach vorn gerichtet: auf das Jahr 2022. „Wir feiern mit Stolz das 25-jährige Jubiläum“, freut Walther Janssen sich. Freude auch darüber, dass sich die Zahl der Märkte auf über 80 erhöht habe. Der Anteil des Umsatzes in Deutschland liege bei zehn Prozent. Heute beschäftigt das Unternehmen 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Der Umsatz zu Einzelhandelspreisen liegt bei etwa 40 Millionen Euro“, bilanziert Janssen.

Und er spricht die besonderen Merkmale der Firmenphilosophie an. Dazu zählen nach wie vor die partnerschaftlichen Beziehungen zu allen Kunden; internationale wie in Deutschland; der respektvolle Umgang mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter; und vor allen Dingen auch die hohe Qualität der kosmetischen Produkte, die sich durch eine hohe Effizienz und Nachhaltigkeit auszeichnen.

Trotz aller anstehenden Herausforderungen sehe man der Zukunft mit Zuversicht entgegen. Die Geschäftsführung sei sich der Herausforderungen in Bezug auf die Entwicklungen und Krisen bei Klima, Umwelt, Energie, Mobilität und sozialer Gerechtigkeit bewusst. Sie möchten die Firma auch mit einer angepassten Vision fit für die Zukunft machen.

„Made in Germany“ spielt in der Branche eine große Rolle.

Das GrenzEcho hatte Gelegenheit, auch mit den beiden Geschäftsführern Ulrich und Reinard Janssen zu sprechen (Erik Janssen war verhindert). Die Söhne haben das Handwerk von der Pike auf erlernt. Und sie danken ihrem Vater für das ihnen geschenkte Vertrauen, die Geschäftsführung zu übernehmen. Den Geschäftsführern war durchaus bewusst, dass der Vater ihnen „große Fußspuren“ hinterlassen habe, in die sie zu treten hatten. „Wir kennen keinen besseren Berater als unseren Vater“, klang es unisono. Dieser Weg zum Erfolg könne nur im Team beschritten werden, weiß Ulrich Janssen. Und es sei geplant, so weiter zu verfahren, ergänzt Reinhard Janssen. In diesem Jahr noch werden weitere neue Arbeitsplätze geschaffen. Gutes Vorausplanen biete der Lagerausbau.

Zum Abschluss wollte das GE vom Firmengründer wissen, warum er von Hauset aus den Sprung nach Aachen-Oberforstbach vollzogen habe. „Ich wollte nach Deutschland, allein schon wegen 'Made in Germany', das bei uns eine große Rolle spielt“, sagt Senior Janssen abschließend.

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