Tuchel und Tedesco müssen gehen

<p>Letzter Applaus: Der FC Chelsea trennt sich von Trainer Thomas Tuchel.</p>
Letzter Applaus: Der FC Chelsea trennt sich von Trainer Thomas Tuchel. | Foto: EPA

„100 Tage sind vergangen, seit die neue Eigentümergruppe den Club übernommen hat“, hieß es in einer Mitteilung auf der Chelsea-Website. „Die neuen Inhaber arbeiten weiter hart, um den Club voranzubringen, und glauben, dass es der richtige Zeitpunkt für diesen Wechsel ist.“

Die Trennung von Tuchel kommt überraschend. Der Vertrag des Trainers gilt noch bis zum Sommer 2024. Noch vor wenigen Wochen hatten britische Medien über eine vorzeitige Vertragsverlängerung spekuliert. Damit sollte der 49-Jährige auch dafür belohnt werden, dass er dem Verein in schwierigen Zeiten – die Sanktionen durch die britische Regierung und der Verkauf durch den russischen Milliardär Roman Abramowitsch an die neuen Inhaber – die Treue gehalten hatte.

Zudem hatte Tuchel mit den Blues die Champions League, den Supercup und die Club-Weltmeisterschaft gewonnen. In der laufenden Spielzeit holte Chelsea unter ihm aber nur zehn Punkte aus sechs Spielen.Nach dem 0:1 in Zagreb hatte sich Tuchel enttäuscht und selbstkritisch geäußert. „Es fehlt alles im Moment. Es gibt so viel zu analysieren. Ich bin ein Teil davon.“

Bundesligist Leipzig verkündete nur 109 Tage nach dem Sieg im DFB-Pokal die Trennung von Tedesco und verkaufte sie als „das Ergebnis einer tiefgreifenden Analyse“ nach dem Donezk-Debakel.

Einen Nachfolger will der Club zeitnah präsentieren, doch die Lösung ist längst ein offenes Geheimnis. Marco Rose ist Leipziger, vertragslos – und bereit. Er hätte wohl auch mehr Kredit als Tedesco, dem der Pokalsieg, das Halbfinale in der Europa League und die beste Bundesliga-Rückrunde letztlich nichts einbrachten. In der Bundesliga ist Leipzig aktuell nur Elfter, zuletzt setzte es in Frankfurt eine 0:4-Klatsche. (dpa/leo)

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