„Fêtes de Wallonie“: Louisiana als Ehrengast ausgeladen

<p>Elio Di Rupo rechtfertigt die Entscheidung, den US-Bundesstaat auszuladen.</p>
Elio Di Rupo rechtfertigt die Entscheidung, den US-Bundesstaat auszuladen. | Foto: Photo News

Bereits im Jahr 2020 war beschlossen worden, dass Louisiana Ehrengast der nächsten Feierlichkeiten sein würde, die aber coronabedingt erst jetzt stattfinden können.

Am 24. Juni hat der Oberste Gerichtshof der USA den Bundesstaaten mehr Freiheit bei der Einschränkung von Abtreibungen eingeräumt. Sieben Staaten haben daraufhin ein Verbot erlassen. Louisiana will das Gleiche tun, wird aber durch ein Gerichtsverfahren vorerst daran gehindert.

„Es ist undenkbar, dass ein Staat, der die Grundrechte nicht respektiert, Ehrengast wird“, sagte Di Rupo am Samstag. „Jede Frau sollte die Möglichkeit haben, frei über ihren Körper zu verfügen, ohne Verfolgung zu riskieren. Mehrere amerikanische Frauen leben jetzt in Angst. Sie müssen ungewollte Schwangerschaften austragen oder schlimmer noch, Schwangerschaften, die das

Ergebnis von Vergewaltigung oder Inzest sind. Die Aufhebung des Rechts auf Abtreibung durch den Obersten Gerichtshof ist eine echte Schande für die westlichen Demokratien. Dies steht in diametralem Gegensatz zu den wallonischen Werten.“

Noch steht nicht fest, ob es einen neuen Ehrengast geben wird. (belga/sue)

Kommentare

  • "Political Correctness" im Gewand der "Cancel Culture". Ich finde diese schleichende Entwicklung weg von der Streitkultur hin zu einem autoritären Meinungsmonopol sehr bedenklich. Der Umgang mit den Kritikern der Coronapolitik wird nun zur Blaupause für den Umgang mit Andersdenkenden, sei es in Fragen der Abtreibung, des Ukrainekriegs, der Klimapolitik, E-Mobilität, etc.

    Ich vermute dass "Canceln" deswegen (bei Politikern) immer beliebter wird, weil es halt einfacher und bequemer ist, eine andere Meinung zu verhindern, als diese zu widerlegen.

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