Wegen Preissteigerung gerät der Wohnungsmarkt ins Stocken

<p>Die anhaltende Preissteigerung bei Baumaterialien, teils noch verschärft durch Lieferengpässe, bringt besonders auf dem Wohnungsmarkt unerwartet Sand ins konjunkturelle Getriebe.</p>
Die anhaltende Preissteigerung bei Baumaterialien, teils noch verschärft durch Lieferengpässe, bringt besonders auf dem Wohnungsmarkt unerwartet Sand ins konjunkturelle Getriebe.

Der Bau- und Immobilienbranche treten die Sorgenfalten immer stärker auf die Stirn. Grund ist die anhaltende Preissteigerung für Baumaterialien. Jedenfalls blickt die UPSI (Union Professionelle du Secteur Immobilier) der Entwicklung der kommenden Monate recht bekümmert entgegen. Kein Wunder bei Steigerungen zwischen 15 und 30 Prozent bei Baumaterialien und 5 bis 10 Prozent bei Lohnkosten.

Was vor allem für schlüsselfertige Bauten unweigerlich Diskussionsbedarf heraufbeschwört. Denn die Preise, die die Bauherren etwa vor Jahresfrist vertraglich festgeschrieben haben, sind in der Zwischenzeit Makulatur.

Die Gründe liegen in den „Nachwehen“ der Pandemie, aber ebenso in den Auswirkungen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine.

Ursächlich die rasant gestiegenen Energiepreise drücken auf das allgemeine Preisgefüge, das regelrecht aus den Fugen geraten ist. Und das in knapp vier Fünftel der Fälle zu Lasten der Unternehmen geht, deren Verträge mit den Bauträgern und/oder Promotoren in 78 Prozent der Aufträge keine Indexierung der Materialpreise vorsehen. Dennoch wünschen respektive fordern 94 Prozent der Unternehmen eine Preisrevision, möglichst bei laufendem Baustellenbetrieb. Kontroversen und Konflikte vorprogrammiert…

Auch mit der Folge, dass zahlreiche Projekte zwangsläufig ins Stocken geraten sind. In Zahlen: Nach jüngsten Erhebungen der UPSI liegen derzeit 295.000 Quadratmeter „brach“ - hier ruhen derzeit die Arbeiten.

Hierunter im Wohnbereich je 45.000 Quadratmeter in Brüssel und in der Wallonie und 100.000 Quadratmeter in Flandern. Die weiteren 105.000 Quadratmeter betreffen die Segmente Gewerbe, Büro, Geschäfte oder Logistik.

Hinzu kommen gemäß dieser Erhebung weitere 433.000 Quadratmeter, die zwar projektiert sind, jedoch vorerst nicht gestartet werden, hierunter genau zwei Drittel für Wohnressourcen.

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