Hütter und Gladbach trennen sich, Weinzierl verlässt Augsburg

<p>Danke Jungs, macht’s gut: Adi Hütter verabschiedet sich in Gladbach.</p>
Danke Jungs, macht’s gut: Adi Hütter verabschiedet sich in Gladbach. | Foto: dpa

Adi Hütter sorgte für den Paukenschlag nach dem Saisonfinale im Borussia-Park: „Das war mein letztes Spiel. Wir haben uns im gegenseitigen Einvernehmen darauf verständigt“, sagte der Österreicher nach dem 5:1 (3:1)-Erfolg gegen die TSG Hoffenheim am letzten Spieltag bei Sky.

Vorausgegangen seien intensive Gespräche mit den Klubverantwortlichen, so Hütter. Schon zuvor hatte es Medienberichte über eine bevorstehende Trennung gegeben. Der fünfmalige deutsche Meister hatte die Europacupränge unter Hütter klar verpasst. „Ich kann mich bei dem Verein für die Offenheit, Ehrlichkeit und Klarheit nur bedanken“, betonte er.

Offenbar war das Vertrauen in den erfahrenen Fußballlehrer im Borussia-Park nicht mehr vorhanden. Sportdirektor Roland Virkus hatte vor der Partie gegen Hoffenheim ein eindeutiges Bekenntnis zu Hütter vermieden. Der scheidende Coach selbst hatte immer wieder darauf hingewiesen, dass er über einen gültigen Vertrag bis 2024 bei den Fohlen verfüge.

Suche nach einem Nachfolger wohl schon im vollen Gange

„Unsere Aufgabe ist es nun, die Schlüsse aus der Aufarbeitung der Saison zu ziehen und die entsprechenden Maßnahmen in die Wege zu leiten, um Ende Juni in einer neuen Konstellation in die Vorbereitung auf die neue Saison zu gehen“, sagte Virkus.

Die Suche nach einem Nachfolger ist bei der Borussia wohl schon in vollem Gange. Die Gladbacher konnten unter Hütter nicht die hoch gesteckten Erwartungen erfüllen, daran änderte auch nicht der 5:0-Pokaltriumph gegen Bayern München. Einer der wenigen großen Siege für den österreichischen Coach. Nach dem Hoffenheimspiel posierte Hütter mit dem ganzen Team für ein Abschiedsfoto vor der Fankurve - eine Szene mit Symbolcharakter.

In Gladbach wirkte das Verhältnis zwischen Hütter und Teilen der Mannschaft schon seit einer ganzen Weile schwierig. Am Freitag hatte es erstmals konkrete Anzeichen über ein baldiges Ende der Zusammenarbeit gegeben.

Zerrüttetes Verhältnis zwischen Weinzierl und Manager Reuter

„Das war mein letztes Spiel. Ich werde mit dem FCA keine Gespräche mehr führen. Es ist viel passiert, ich will für mich einen Schlussstrich ziehen“, sagte indes Augsburgs Trainer Markus Weinzierl unmittelbar nach dem 2:1 (1:1) gegen die SpVgg Greuther Fürth bei Sky.

Weinzierl deutete ein zerrüttetes Verhältnis mit Manager Stefan Reuter an. Es habe bisher noch keine Gespräche gegeben. Dies sei „ein klares Zeichen“, so Weinzierl, der von „fehlender Wertschätzung“ sprach. Es habe „die Basis gefehlt. Ich bin zur Erkenntnis gekommen, dass es das Beste für mich ist“. Der FCA könne jetzt „mit einem neuen Trainer wieder angreifen“. Seine eigene Zukunft ließ Weinzierl offen.

Er sei „überrascht“, sagte Reuter. Man habe sich für kommende Woche eigentlich zu einer Analyse verabredet. „Aber er hat das so entschieden. Das gilt es zu akzeptieren. Wir sind stabil aufgestellt und werden eine gute Lösung finden“, sagte Reuter. Nach Sport-Bild-Informationen sollen schon erste Gespräche mit Enrico Maaßen, Trainer von Dortmund II, stattgefunden haben.

Reuter wird viel zu tun bekommen. Bereits am Freitag war FCA-Präsident Klaus Hofmann aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten. Weinzierl war im April 2021 zum FCA zurückgekehrt. Dort hatte er von 2012 bis 2016 schon einmal gearbeitet. (sid/leo)

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