Kein Gas für Krieg!

Auf der Friedensdemo in Eupen forderte Erwin Radermacher die Menschen dazu auf, „den Diktatoren dieser Welt zu zeigen, dass uns demokratische Werte mehr wert sind als jedes debile Gequatsche über territoriale Ansprüche“. Zum Glück fordert er dann noch konkret die Aufrechterhaltung der Sanktionen. Aber ist das schon genug? Ich erinnere an die Parole der Friedensbewegung „Kein Krieg für Öl!“ zur Zeit des Irakkriegs. Hinter dieser Forderung, der ich zustimme, stand die Akzeptanz eines Verzichts auf (mehr) Öl, sprich auf mehr Wohlstand zugunsten des Friedens.

Ich würde mir wünschen, dass wir heute aus Solidarität mit den Ukrainern von unseren Regierungen „Kein Gas für Krieg!“ einfordern würden, mit anderen Worten den Stopp aller Rohstoffimporte aus Russland in die EU, damit diese nicht weiter die Kriegskasse von Putin füllen. Das würde den Ukrainern mit Sicherheit mehr helfen, als jedwede berechtigte Betroffenheit, Solidaritätsbekundung oder noch so gut gemeinter, an Putin gerichteter Friedensappell. Selbst auf die Gefahr, dass dieser Stopp unseren sozialen Frieden bedrohen könnte, wie der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck befürchtet, sollten unsere demokratischen Werte uns dieses schmerzhafte Opfer wert sein.

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