Investment: Altersvorsorge auch im Eupener Land immer öfter durch Aktien

Manche Sektoren boomen

Interessant ist es zunächst einmal zu betrachten, wie Anleger inzwischen ihr Geld investieren. Daher lohnt es sich, einen Blick auf diejenigen Sektoren und Werkzeuge zu werfen, die aktuell bei privaten Investoren besonders beliebt sind.

Hier sticht zum einen der Technologie-Markt heraus: In den vergangenen Jahren konnten Konzerne wie Apple, Google, Microsoft oder Amazon nicht nur regelmäßig hohe Gewinne erzielen, sondern auch an der Börse stark im Wert steigen. Ende 2021 erlebte der Technologie-Sektor zwar einen vorübergehenden Einbruch. Doch Experten erwarten, dass dieser spätestens mit dem Nachlassen der weltweiten Chip-Knappheit überwunden werden dürfte. Auch Aktien und Wertpapiere aus dem Bereich Unterhaltung und Konsum konnten in der jüngeren Vergangenheit überzeugen. Werte wie AMC Entertainment (ein weltweit operierender Betreiber von Kinos mit einem jährlichen Gesamtumsatz von etwa 2,3 Milliarden US-Dollar) sind auch im Eupener Land ein Begriff, da etwa der genannte Betreiber in Belgien Kinos besitzt.

Neue Werkzeuge für die Geldanlage

Bei den Anlageklassen hat sich in den letzten Jahren ebenfalls viel bewegt: Inzwischen nutzt eine deutlich größere Zahl an Anlegern Werkzeuge wie etwa ETFs oder auch CFDs. CFDs sind sogenannte Differenzkontrakte, die mehrere Besonderheiten mit sich bringen. Wer etwa mit einem AMC CFD handelt, muss den Basiswert nicht physisch besitzen. Dadurch werden Techniken wie das Short Trading (das Spekulieren auf fallende Kurse) und der Handel mit Hebel möglich. Viele CFD-Broker ermöglichen es zudem, wichtige Daten wie den Kursverlauf, den Minimum-Spread und das Mindestvolumen einzusehen.

Bei ETFs handelt es sich dagegen um an der Börse gehandelte Indexfonds, die kostengünstig zu kaufen sind und aktuell ebenfalls sehr im Trend liegen. Der Grund für die Popularität beider Werkzeuge: Die Anleger möchten in Phasen niedriger Zinsen ihre Renditen möglichst maximieren. Dies kann zum einen über eine potenzielle Erhöhung des Gewinns geschehen (CFDs) als auch über möglichst geringe Kosten (ETFs).

Zahl der Anleger wächst

Doch wie rege investieren die Einwohner der Eupener Landes? Auch in der Region ist es weiterhin nur eine Minderheit der Einwohner, die mit Investments beim Thema Altersvorsorge und Vermögensaufbau nachhilft. Durch seine Beheimatung in Belgien, aber seine gleichzeitige geografische und kulturelle Nähe zu Deutschland ist das Eupener Land ein interessanter Hybrid beim Thema Anlage-Formen und Vorsorge: Während Deutschland nämlich auf Platz neun der Länder mit der höchsten Aktionärsquote liegt, befindet Belgien sich hier nicht einmal unter den Top-Zehn. Erwartungsgemäß zeigt das Eupener Land sich daher etwas offener für Investments als Belgien im Allgemeinen, doch auch regional liegt die Aktionärsquote bislang noch unter zehn Prozent. Was sich allerdings ebenfalls beobachten lässt: In den vergangenen Jahren ist der Anteil der Investoren in fast allen europäischen Ländern deutlich gewachsen. Auch das Eupener Land unterliegt diesem Trend. Grund dafür ist vor allem die anhaltende Niedrigzins-Phase, die Geldwerte wie Sparbücher und Lebensversicherungen für Anleger nur wenig attraktiv macht.

Fazit

Auch im Eupener Land gewinnt die Altersvorsorge mithilfe von freien Investments an Popularität. Zwar hinkt Belgien im europäischen Vergleich bei der Aktionärsquote noch etwas hinterher. Doch immer deutlicher wird, dass ein guter Lebensstandard im Alter ohne private Investitionen für viele Bürger kaum noch zu erreichen ist.