Wann lohnt sich eine Sanierung?

<p>Eine Dämmung der Fassade ist in jedem Falle teuer. Weil eine solche Investition ein Gerüst erfordert, sollte sie möglichst nur in Zusammenhang mit einer Putzerneuerung oder einem Farbanstrich der Fassade aufgebracht werden.</p>
Eine Dämmung der Fassade ist in jedem Falle teuer. Weil eine solche Investition ein Gerüst erfordert, sollte sie möglichst nur in Zusammenhang mit einer Putzerneuerung oder einem Farbanstrich der Fassade aufgebracht werden. | Fotos: Fotalia/nemo.presse

Zunächst einmal Geld, daneben aber gleichermaßen Zeit und… Energie. In der Tat ist der Aufwand bei der Planung effizienter, heißt: kostenreduzierender Maßnahmen nicht ganz unerheblich. Und nicht selten fühlt sich der energetisch beflissene Bürger ziemlich allein gelassen. Ungeachtet einer Unmenge an Informationen, Empfehlungen, Vorgaben, Richtlinien u.a.m.

Energieersparnis muss sich rechnen

Wo setzt er den Hebel am besten an? Und was kann er sich durchaus schenken? Gerade bei älteren Häusern, sprich: aus den fünfziger bis siebziger Jahren, als der Begriff Energie auch beim ostbelgischen Bauherrn noch ein Fremdwort war. Die Folge: Heute könnte der Eigentümer ständig Hand an sein Haus legen, hier sanieren, dort renovieren.

Im Fokus steht derzeit vor allem die energetische Sanierung. Allein schon mit Blick auf die Entwicklung der Öl- und Gaspreise während der vergangenen Monate. Von daher lautet die Schlüsselfrage: Wie kann ich dergestalt sanieren, dass ich möglichst viel Energie spare… Und somit auch bares Geld.

Zudem steht eine (mit)entscheidende Frage im Raum: Lohnt sich für ein altes Haus überhaupt eine energetische Sanierung? Denn sie kann schnell mehrere Zehntausend Euro verschlingen. Und es gibt zahlreiche Möglichkeiten, viel Geld für lediglich überschaubare Einsparungen im Energieverbrauch zu verplempern.

Der erste Schritt ist eine Analyse des aktuellen Energieverbrauchs - was Energieberater oder Verbraucherzentralen übernehmen. Sie teilen den Verbrauch in Energieeffizienzklassen ein, von sehr guten A++ bei Neubauten bis ganz schlechten G und H.

Hintergrund: In der Regel eine Frage des Geldes

Liegt erst einmal das Ergebnis der Energieverbrauchsanalyse vor, steht der Bauherr vor der ebenso schwierigen wie individuellen Entscheidung, wie viel Geld er überhaupt ausgeben kann. Völlig unabhängig von allen gut gemeinten und politisch ehrenwerten Anstrengungen im Sinne der Klimatransformation. Schließlich liegt für alle möglichen und/oder notwendigen Maßnahmen in der Regel nicht genug Geld bereit. Immerhin verschlingen die Bemühungen, ein älteres Haus umfänglich auf einen sehr hohen energetischen Standard zu bringen (also von G und H auf B oder gar A), durchweg einen niedrigen sechsstelligen Betrag. Zudem sollte, so die Empfehlung aus Fachkreisen, ein solches Vorhaben nur kreditfinanziert werden, wenn die Darlehen für Hauskauf oder -bau bereits abbezahlt sind. Ansonsten dürfte die monatliche Belastung schnell zu hoch werden. Hier gilt landläufig ein doppelter Grundsatz: Eine neue Finanzierung zur aufwendigen energetischen Sanierung macht Sinn, wenn sie entweder bis zur Rente abbezahlt ist oder im Ruhestand bei dann geringerem Einkommen ohne allzu großen Einschränkungen bewältigt werden kann.

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