Plädoyer für die Pflegekräfte

Da hat die Klinikleitung in Herstal beschlossen, die Notaufnahme von Donnerstag bis Montag aus Personalmangel und Müdigkeit zu schließen und schon kommt aus dem Kabinett des Gesundheitsministers die erste Reaktion. Wäre eigentlich normal, wenn diese Reaktion nicht sogleich eine Drohung und Erpressung wäre.

Ich war persönlich, zunächst in einer überfüllten Notaufnahme in Eupen und danach für mehrere Tage auf die COVID-Station verlegt worden. Dort habe ich mit eigenen Augen miterleben können, was das Personal dort tagtäglich leistet und dass es nicht ausbleibt, wenn irgendwann das Fass überläuft. Da kann man als Patient nur dankbar sein, dass es noch solche Leute gibt, die Tag und Nacht für einen da sind und verstehen, wenn ein Pfleger zu mir sagte: „Dies ist meine letzte Schicht. Ich habe ein paar Tage frei zum Regenerieren.

Deshalb: Vielen, vielen Dank, liebes Personal in Eupen und egal in welcher Klinik auch immer, für euren unermüdlichen Einsatz zum Wohle des Patienten.

Zurück zum Gesundheitsminister: wie wäre es Herr Minister, wenn Sie mit Ihrem Kabinett in Herstal für einen Monat (ein Tag wäre zu kurz) aushelfen würden, um dann zu entscheiden, ob es immer noch angebracht ist, zu drohen und zu erpressen.

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