Hoffnung auf Haaland: BVB startet in Wochen der Wahrheit

<p>Axel Witsel und die Dortmunder haben mit Stuttgart noch ein Hühnchen zu rupfen.</p>
Axel Witsel und die Dortmunder haben mit Stuttgart noch ein Hühnchen zu rupfen. | Foto: Photo News

Marco Rose war vor dem Start in die Wochen der Wahrheit milde gestimmt. „Er hat keine 20 Stockschläge bekommen“, scherzte der Trainer von Borussia Dortmund nach der Systemkritik seines Kapitäns Marco Reus im Anschluss an die schmerzhafte Niederlage in Leipzig. Er sei mit Marco „im ständigen Austausch“. Da bleibe „nichts hängen“.

Unruhe kann der BVB vor dem Heimspiel gegen den VfB Stuttgart am Samstag (15.30 Uhr) auch nicht gebrauchen. „Wir können in den nächsten Tagen und Wochen viele Dinge in die richtigen Bahnen lenken“, sagte Rose angesichts der wegweisenden Aufgaben. Nach dem Duell mit den Schwaben steht das „Endspiel“ in der Champions League bei Sporting Lissabon auf dem Programm. Es folgen die Ligaspiele in Wolfsburg und gegen den vor dem zwölften Spieltag auf vier Punkte enteilten Spitzenreiter Bayern München.

Auf die Hilfe von Erling Haaland kann der DFB-Pokalsieger dabei wohl nicht hoffen. Der norwegische Torjäger fällt aufgrund einer Muskelverletzung am Hüftbeuger weiter aus. Rose ist aber „vorsichtig optimistisch, dass Erling dieses Jahr noch einmal auf dem Feld steht“. Der Rückstand auf den Serienmeister aus München sollte bis dahin aber nicht weiter anwachsen.

Denn in Dortmund träumen sie weiter vom Titel. „Solange ich das BVB-Trikot trage und Kapitän dieser Mannschaft bin, werde ich alles daran setzen, dass wir die Schale nach Dortmund holen“, sagte Reus zuletzt im Sport1-Interview. Diese Sehnsucht treibt den 32-Jährigen an und dient als Erklärung für seinen emotionalen Ausbruch nach der Pleite in Leipzig (1:2).

Für Rose war die dritte Saisonniederlage allerdings keine Frage des Systems. „Es ist keine Frage der Grundordnung. Es ist eine der Umsetzung“, sagte der BVB-Coach und kündigte an, auch künftig „taktisch flexibel zu sein“. Personell stehen ihm dafür wieder mehr Alternativen zur Verfügung. Raphael Guerreiro ist gegen Stuttgart eine Option für die Startelf. Emre Can ist ebenfalls wieder dabei, aber laut Rose nur für einen „Kurzeinsatz“. Auch Youngster Youssoufa Moukoko steht im Kader. Neben dem siebten Heimsieg im siebten Spiel in dieser Saison peilen die Dortmunder auch die Revanche für die herbe 1:5-Heimniederlage in der vergangenen Saison an. Danach wurde Trainer Lucien Favre entlassen.

Bei den ersatzgeschwächten Stuttgartern ist das Spiel natürlich noch in bester Erinnerung. „Es ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits darf das 5:1 keine Erwartungen wecken, andererseits gibt uns das Ergebnis auch Mut für das Spiel“, sagte Trainer Pellegrino Matarazzo. (sid/tf)

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