Messerstecherei in Eupen: Mutmaßlicher Täter ohne Erinnerung

<p>Messerstecherei in Eupen: Mutmaßlicher Täter ohne Erinnerung</p>
Foto: David Hagemann

Ihm wird vorgeworfen, in der Nacht von Donnerstag auf Freitag in dem Lokal in der Gospertstraße, direkt im Schatten des Regierungssitzes, zwei Menschen durch Messerstiche getötet und fünf weitere Personen zum Teil schwer verletzt zu haben.

Zum Tathergang konnte die Staatsanwaltschaft auch am Dienstag noch keine weiteren Angaben machen, da die Vernehmungen der Opfer und der Zeugen zum Teil weiterhin noch ausstehen.

Anwaltlich vertreten wird der mutmaßliche Täter durch die Eupener Rechtsanwälte Judith und Martin Orban, die am Freitagmorgen kontaktiert wurden, um die Verteidigung zu übernehmen. „Unser Mandant kann sich an nichts mehr erinnern und hat keine Erklärung dafür, was passiert sein soll“, erklärte Judith Orban am Dienstagnachmittag gegenüber dem GrenzEcho.

Der Tatverdächtige, der vielen Menschen aufgrund seiner Beschäftigung in der Gastronomie bekannt ist, wird als ausgesprochen freundlich beschrieben.

Der Grund für die Erinnerungslücke ist der Rechtsanwältin zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt. Diese wird womöglich noch Gegenstand eines psychologischen Gutachtens werden, das sich zur Schuldfähigkeit zum Tatzeitpunkt aussprechen muss. Ohnehin, so Judith Orban, seien die Ermittler erst am Anfang ihrer Arbeit, sodass sie sich nicht weiter zum Sachverhalt in diesem Fall äußern könne.

Der 47-jährige Vincent Schumacher aus Eupen und der 54-jährige Ralph Duveau aus Welkenraedt waren bei diesem Vorfall Ende vergangener Woche ums Leben gekommen. Die fünf verletzten Personen liegen noch allesamt in Krankenhäusern, doch schwebt dem Vernehmen nach keine mehr in Lebensgefahr.

Die Untersuchungsrichterin war am Freitag wegen Mordes und vorsätzlicher Körperverletzung mit Vorbedacht mit dem Fall befasst worden.

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