Kein Krankheitsattest? Miesen warnt vor Missbrauch

<p>Alexander Miesen</p>
Alexander Miesen | Foto: MR

Der Arbeitgeberverband FEB warnte sogleich vor möglichem Missbrauch, und den sieht auch Gemeinschaftssenator Alexander Miesen (PFF) der diese Entwicklung sehr kritisch findet und die zuständigen Föderalminister dazu befragen wird.

„Wenn es möglich wird, zwei bis drei Tage zu Hause zu bleiben, ohne dabei eine ärztliche Krankschreibung vorzulegen, dann schaffen wir ein Schlupfloch“, so Miesen in einer Pressemitteilung. „Es gibt sicherlich viele verantwortungsbewusste Menschen, die diese Regelung korrekt nutzen würden, allerdings wird es auch jene geben, die dieses System missbrauchen. Jemand, der z.B. ein durchzechtes Wochenende hinter sich hat, könnte sich also ohne Weiteres am Montag bei seinem Arbeitgeber abmelden. Das geht so nicht.“ Wie die FEB ist sich auch der Senator der Belastung für Hausärzte bewusst, dennoch müsse es eine andere Möglichkeit geben.

Miesen warnt im Zuge der Diskussion um das Attest auch vor einer Verschärfung des Fachkräftemangels auf dem Arbeitsmarkt: „Wenn wir es nun ermöglichen, dass jeder ohne große Hürden für zwei bis drei Tage zu Hause bleibt, wird der ohnehin schon bestehende Flächenbrand beim Fachkräftemangel weiter angeheizt. Wir sollten viel mehr darauf achten, wie wir Langzeitkranke verhindern und bestimmten Berufskrankheiten vorbeugen können. So entlasten wir Ärzte, den Arbeitsmarkt und Familien.“ (red/gz)

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