Vivant fordert bessere Betreuungsqualität

<p>Illustration: dpa</p>
Illustration: dpa

„So zum Beispiel, wenn nicht-deutschsprachige Kinder, erstankommende Kinder genannt, in eine deutschsprachige Kindergartengruppe kommen. Diese Kinder brauchen eine engmaschige Betreuung, um sich zunächst einmal in der Schulumgebung zurechtzufinden und dann ihre Sprachfähigkeit auf ein gutes Deutsch-Niveau zu bringen. Sie sollen in der Kindergartenzeit komplett integriert werden, um den Wechsel in die Grundschule zusammen mit den anderen Kindern gut zu meistern“, werden die Vivant-Abgeordneten im Parlament der DG, Michael Balter, Alain Mertes, Diana Stiel, in einem Pressekommuniqué zitiert.

Eine dritte Gruppe würden die Kinder darstellen, die vorübergehend in einem der beiden Asylbewerberheime in der DG wohnen und in dieser Zeit einen deutschsprachigen Kindergarten besuchen. „Sie sprechen kein Deutsch, kommen aus sehr unterschiedlichen familiären Hintergründen, und unsere Kultur ist ihnen noch fremd. Daher brauchen sie besonders viel Zeit und Zuwendung, um sich zu orientieren und einzuleben, bleiben aber oft nur wenige Monate in einem Kindergarten, da die Familie wieder umziehen muss“, so die Abgeordneten. Dies sei für die Kinder selbst sehr anstrengend, aber auch für die Betreuungspersonen, die alle paar Monate mit neuen Kindern ganz von vorne anfangen müssten.

In den beiden Dekreten, die das Stellenkapital für die Kindergärten festlegen (Dekret vom 26. April 1999 und Dekret vom 31. August 1998), würden deutschsprachige und erstankommende Kinder hier mit Stellen für Erzieherinnen berücksichtigt. „Für die Kinder aus den Asylbewerberheimen sollte ebenfalls ein eigenes Stellenkapital bereitgestellt werden, damit die intensive Betreuung nicht auf Kosten der anderen Kinder stattfinden muss“, so eine Forderung.

Durch einen günstigen Betreuungsschlüssel für alle Kinder würden beide Seiten gewinnen. Die Kinder fühlten sich besser aufgehoben und die Erzieherinnen könnten sich wieder auf das Wesentliche konzentrieren.

Die Vivant-Fraktion habe deshalb einen Resolutionsvorschlag an die DG-Regierung im Parlament hinterlegt, welcher darauf abziele, den Betreuungsschlüssel und damit die Betreuungsqualität zu verbessern. (red/svm)

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