Fahrradsicherheit

Da werden Gelder zur Fahrradsicherheit lockergemacht. Super! Dachte ich... und dann werden an den Stellen am Ravel, wo ein Poller steht, die Fahrbahn grün markiert ist und jeweils ein Schild „Fahrradwegende“ und „Vorfahrt gewähren“, Erstes durch eine Barriere ersetzt.

Wer lässt sich denn so etwas einfallen? Doch wohl kein Fahrradfahrer? Die Fahrbahn wird enger, kein Kreuzen möglich, obwohl man sich auf den Verkehr der zu überquerenden Straße konzentrieren müsste, muss man sich erst umdrehen, um sich zu vergewissern, dass man nicht überholt wird.

Die Fahrradfahrer werden quasi gezwungen anzuhalten, obwohl gar kein Auto kommt. Dann muss man anfahren, was nicht immer zügig geht und schon ist ein Auto da! Was hat das mit Sicherheit zu tun? Geht es hier darum, die Fahrradfahrer zu piesacken? Sollte man nicht eher endlich den Autofahrern klarmachen, dass Fahrradfahrer gleichwertige, wenn auch schwächere Verkehrsteilnehmer sind? Reliefstreifen auf der Straße für die Autofahrer wäre sinnvoller sowie adäquate Beschilderung, die zu wünschen übrig lässt.

In anderen Ländern gibt es Schilder „Partageons la route“ auf weniger befahrenen Straßen. Oder Schilder, die den Fahrradfahrern empfehlen, in den und im Kreisverkehr mittig zu fahren, um nicht abgedrängt zu werden. Und was hilft eine Überholregel von 1,5 Meter, wenn sie keiner kennt, einhält und schon gar nicht kontrolliert wird? Auch dafür gibt es in Frankreich Schilder! Und auf den größeren Straßen haben die Fahrradfahrer meistens 30-50 cm außerhalb der äußeren Begrenzungslinie zum Fahren. In den Niederlanden gibt es sogar Fahrradstraßen, die von Autofahrern nur geduldet werden. Das sind Sicherheitsmaßnahmen!

Hier hingegen wird das Geld aus dem Fenster geschmissen, so wie mit den Holzzäunen, die zurzeit vor und hinter jeder Barriere auf dem Ravel aufgesetzt wurden, um das Umfahren auf dem Seitenstreifen zu verhindern. Mittlerweile werden sie schon entfernt, da sie allmählich faulen. Fahrradsicherheit geht anders! Das hier ist sinnlose Verschwendung.