Ryanair-Mitarbeiter in Charleroi mussten Drogentest selbst bezahlen

<p>Ryanair-Mitarbeiter in Charleroi mussten Drogentest selbst bezahlen</p>

Dass sich die Mitarbeiter dem standardmäßigen Drogentest unterziehen mussten, sei völlig legitim, erklärte CNE-Gewerkschaftssekretär Didier Lebbe. Allerdings sei es Sache des Betriebsarztes, einen solchen Test durchzuführen. In diesem Fall wurden die Beschäftigten jedoch von Crewlink, einem Subunternehmen von Ryanair, zum Drogentest in ein Hotel in der Nähe des Flughafens bestellt. Für die Kosten in Höhe von 50 Euro mussten sie selbst aufkommen. Zudem wurde der Test außerhalb der Arbeitszeiten durchgeführt. Laut einer internen Mitteilung soll Crewlink den Mitarbeitern sogar mit Kündigung gedroht haben, sollten sie sich weigern, der Aufforderung nachzukommen.

Laut Lebbe ist Crewlink in Belgien ein „völlig illegales“ Unternehmen: „Dieses Unternehmen darf nicht nur nicht mehr in Belgien tätig sein, es hat auch kein Recht, für diese Tests bezahlt zu werden“, so der Gewerkschafter.

Zahlreiche Ryanair-Beschäftigte waren in der Vergangenheit bei Crewlink angestellt – unter wesentlich schlechteren Bedingungen als bei Ryanair selbst. Im Februar 2019 einigten sich die Geschäftsleitung und die Gewerkschaft darauf, dass alle Beschäftigten einen Vertrag mit Ryanair erhalten und Crewlink den Betrieb einstellt.

Laut Lebbe ist Crewlink aber weiterhin in Belgien aktiv und stellt seit einigen Wochen sogar wieder Personal für Ryanair-Flüge. (belga/sue)

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