Baukosten gehen wegen Materialverknappung durch die Decke

<p>Die Verknappung und nachfolgende Verteuerung von Standardmaterialien machen vielen Unternehmen ebenso zu schaffen wie den Bauherren, die ihren Finanzplan „umkrempeln“ müssen.</p>
Die Verknappung und nachfolgende Verteuerung von Standardmaterialien machen vielen Unternehmen ebenso zu schaffen wie den Bauherren, die ihren Finanzplan „umkrempeln“ müssen.

„Schaffe, schaffe, Häusle bauen…“ Ein Spruch, der fast jedem (Deutschen) in den Sinn kommt, wenn vom Schwaben die Rede ist. Der Grund: Im „Ländle“ gibt es nicht nur die meisten Bausparkassen, sondern auch die meisten Bausparer. Nur… derzeit dürfte es selbst dem für seine Sparsamkeit bekannten Schwaben recht schwer fallen, das geplante „Häusle“ mit dem gesparten Budget zu errichten.

Ungewohnte Lieferengpässe und steigende Preise - so vielfach die Situation auf dem Markt, der sich somit einer unerwarteten „Inflation“ gegenübersieht. Hierunter vor allem der Bauträger, nicht selten junge Paare, die zwingend ihren angedachten Finanzplan überdenken oder aber ihr Projekt abspecken respektive aufschieben müssen.

Ein Grund für das bis dato unbekannte „Phänomen“ in einer Welt, wo scheinbar alles per Mausklick innerhalb von Tagen erhältlich ist, scheint die gesteigerte Nachfrage in Pandemiezeiten, als mit dem eh nicht für Mallorca, Toskana, Côte d’Azur oder Ostsee einsetzbaren Urlaubsgeld vor allem kräftig am Renovierungsrad gedreht wurde.

Zuerst waren die Baumärkte abgegrast, dann geriet bei der Nachlieferung Sand ins Getriebe. Und bei gestiegener Nachfrage und zugleich verknapptem Angebot steigen nun mal die Preise. Eine Entwicklung, die im Frühsommer einsetzte - und seither nicht mehr abebbte. Mit der Folge, dass etwa Bauholz oder auch Stahl in der Zwischenzeit zu einem kostbaren, da knappen Gut wurde. Und Fachbetriebe in der Zwischenzeit gar nach Tagespreisen abrechnen.

Kein Wunder bei Zahlen wie diesen… So machte das Konstruktionsvollholz zwischendurch einen Preissprung von 83,3 Prozent, während Bitumen aus Erdöl um 63,9 Prozent teurer wurde. Für Betonstahl in Stäben (warmgewalzt) mussten 44,3 Prozent und für Betonstahlmatten 30,4 Prozent mehr veranschlagt werden. Steigerungen, die unweigerlich auf den Endverbraucher, sprich: den Bauherr, weitergereicht werden

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