Ohne „Freifläche“ läuft nichts

<p>Der ultimative Wunschtraum „open air“ für Bewohner von Residenzen ist in der Zwischenzeit der eigene (geräumige) Balkon möglichst fernab jeder Geräuschkulisse und mit unverstelltem Blick.</p>
Der ultimative Wunschtraum „open air“ für Bewohner von Residenzen ist in der Zwischenzeit der eigene (geräumige) Balkon möglichst fernab jeder Geräuschkulisse und mit unverstelltem Blick.

Freiflächen wie Balkone, Gärten und Terrassen waren schon länger begehrt, doch hat die Krise mit ihrem zweimaligen Lockdown diese „Begierde“ deutlich gesteigert.

So wurde von diversen Fachunternehmen festgestellt, dass sich die Suche nach dem Stichwort „Garten“ während der Einschränkungen zwischen April 2020 und Juni 2021 nahezu verdoppelt hat. Ein Verhalten, das sich unweigerlich auf den Preis niederschlägt.

So haben jüngste Erhebungen in Flandern ergeben, dass in diesen fünfzehn Monaten der durchschnittliche Preis von Mietwohnungen mit so genannter „Freifläche“ je nach Provinz zwischen drei (Limburg) und zwölf Prozent (Vlaanms Brabant) über dem Mittelwert von Objekten ohne „Freifläche“ lagen.

Preise, die ohne Bedenken gefragt und gezahlt werden, wie die Analyse offenlegt. Der Grund ist ein einfacher: Für die, die „das“ nicht haben, macht eine Wohnung nichts attraktiver als eine Terrasse oder ein Balkon. Und für die meisten Interessenten ist das erklärte Ziel von „Freiflächen“ auch durchaus umsetzbar, da der Trend bei der Errichtung von Residenzen bereits in den letzten Jahren verstärkt hinging zu Angeboten mit Terrasse oder Balkon.

In Ostbelgien sowieso, wo bereits seit circa zwei Jahrzehnten faktisch nur (noch) Appartements mit Terrasse oder Balkon auf dem Markt sind. Zugegeben: Bei kleineren Wohneinheiten fällt es architektonisch nicht immer ganz leicht, dennoch setzen hiesige Promotoren stets auf einen Balkon. Ein Wohnwert, der vor allem nach teils monatelanger Zeit zu Hause noch offensichtlicher und somit wünschenswerter geworden ist.

Und wo Terrasse und Balkon dennoch mangels Raumvolumen fehlen (müssen), etwa im urbanen Umfeld, setzen Bauherren zumindest auf Standorte in begrünter Umgebung, heißt: fußläufig eine öffentliche „Freifläche“, die von den Eigentümern oder Mietern einer Residenz genutzt werden kann.

Fazit: Letztlich hat die Coronapandemie ihren Preis nicht nur im Gesundheitswesen, sondern in nicht unerheblichem Maße ebenfalls für andere Branchen.

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