Bei Nainggolan-Debüt: Antwerp blamiert sich auf Zypern

<p>Auch Radja Nainggolan (links) konnte die peinliche Niederlage nicht abwenden: Antwerp scheiterte vorerst an Nikosia um den starken Loizos Loizou (rechts).</p>
Auch Radja Nainggolan (links) konnte die peinliche Niederlage nicht abwenden: Antwerp scheiterte vorerst an Nikosia um den starken Loizos Loizou (rechts). | Foto: belga

Loizos Loizou: Diesen zugegebenermaßen etwas ungewöhnlich klingenden Namen sollten sich Fans des belgischen Fußballs besser aufschreiben. Der 18-jährige Linksaußen von Omonia Nikosia soll auf dem Einkaufszettel von Club Brügge stehen. Am Donnerstagabend bewies Loizou, der immerhin schon zehn Länderspiele für Zypern auf dem Buckel hat, warum. Nicht nur, weil dem dem FC Antwerp zwei Tore einschenkte, sondern weil er bis zu seiner Auswechslung bei Anbruch der Schlussviertelstunde unermüdlich das gesamte Feld beackerte, um die eine Lücke in der Abwehr der Belgier zu finden – mehrmals mit Erfolg.

Omonia Nikosia 4:2 FC Antwerp

Dabei hatte im Hinspiel der letzten Qualifikationsrunde zur Europa League nach einer halben Stunde alles pro Antwerp ausgesehen. Benson verwertete eine Vorlage von Standard-Transfer Michel-Ange Balikwisha zum 1:0 (27.). Ein Fehler von FCA-Publikumsliebling Richie De Laet leitete dann aber den Ausgleich ein und verhinderte, dass die Belgier mit der Führung in die Pause gingen. Loizou traf für Nikosia, dessen Meisterschaftsbetrieb auf Zypern noch nicht begonnen hat. Die Antwerpener waren ihrerseits mit bereits vier Saisonspielen in den Beinen nach Zypern geflogen – und mit Radja Nainggolan im Gepäck. Der Ex-Nationalspieler stand zwar noch nicht in der Startelf, kam aber nach einer Stunde zu seinem ersten Einsatz für den neuen Verein. Da hatten Andronikos Kakoullis und Loizos Loizou gerade die Partie in ein 3:1 für Nikosia gedreht.

<p>Michel-Ange Balikwisha (r.) brachte das 1:0 auf den Weg.</p>
Michel-Ange Balikwisha (r.) brachte das 1:0 auf den Weg.

Auch wenn „El Ninja“ nicht wirklich seine Finger (bzw. seine Füße) im Spiel hatte, schoss Koji Miyoshi nur Sekunden nach seiner Einwechslung den Anschlusstreffer (63.). Doch selbst Nainggolan im Mittelfeldzentrum schaffte es nicht, der Elf von Trainer Brian Priske Ruhe zu geben. Für den enttäuschenden Björn Engels war Abdoulaye Seck gekommen, der direkt einen Elfmeter verschuldete. Iyayi Atiemwen erhöhte kurz vor Schluss auf 4:2 und verschaffte den Zyprern eine noch bessere Ausgangsposition für das Rückspiel nächste Woche Donnerstag (21 Uhr) in Antwerpen. „The Great Old“ muss dann mit zwei Toren Unterschied gewinnen, um sich in die Verlängerung zu retten, drei braucht es für ein Weiterkommen.

<p>Antwerp steht kommende Woche unter Zugzwang.</p>
Antwerp steht kommende Woche unter Zugzwang.

„Ich bin echt enttäuscht. Nicht nur über das Resultat, sondern vielmehr über unsere Leistung. Vor allem defensiv war das nicht gut genug“, wetterte Priske gegen sein Team: „Die vier Gegentore fielen allesamt nach individuellen Fehlern, die du dir auf diesem Niveau einfach nicht erlauben darfst. Ja, es gibt viele neue Spieler und einen neuen Trainerstab. Aber das darf keine Entschuldigung sein – weder für mich, noch für die Spieler.“

Lob gab es einzig für Radja Nainggolan: „Was er machte, war perfekt. Er war ruhig und clever am Ball. Hoffen wir, dass er schnellstmöglich bereit ist für die vollen 90 Minuten.“ Beispielsweise im Rückspiel.

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