Flut und Chaos!

Umweltminister Henry, „das Büro“ des Gouverneurs und die Betreiber der Weser-Talsperre einigten sich in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli (23.00 Uhr) darauf, „die abfließende Wassermenge zu erhöhen, um einen Dammbruch zu verhindern...!“ (GrenzEcho vom 05.08.2021).

Die Tragweite dieser unglaublichen Aussage ist kaum zu fassen! Denn wenn diese richtig war, dann hätten hunderttausende (!) Menschen in den Kommunen entlang der Weser und hinunter zur Maas evakuiert werden müssen...! Und nicht nur das – nach jeder Schneeschmelze bestünde ja dann die hypothetische Gefahr eines „Dammbruchs“..., denn die „Eupener Sperre“ läuft nach jedem Winter rappelvoll! Meines Wissens handelt es sich um eine „Bogengewichtsmauer“ – der enorme Wasserdruck wird „über die Gewölbewirkung abgetragen“, wie es bei Wikipedia heißt.

Die Talsperre kann demnach durch schwere Erdbeben, Explosionen und Materialermüdung Schaden nehmen, ja – doch wohl kaum, weil der Pegel mal über 361 Meter ü.d.M. zu steigen droht! Dann liefe sie zwar unkontrolliert über – was ungünstig, aber nicht zerstörerisch wäre! Zudem befindet sich (oder etwa nicht mehr?) im Innern der Staumauer ein Seismometer, der jede kleinste Regung des Bollwerks registrieren soll! Die Warnung vor einem „bevorstehenden Dammbruch“ war damit fahrlässig. Wäre es tatsächlich anders, wäre die Statik der Talsperre tatsächlich so „knapp“ ausgelegt, dann dürfte niemand mehr in Nähe der Weser leben oder arbeiten...! Die richtige Meldung hätte lauten müssen: „Die abfließende Wassermenge muss erhöht werden, weil wir die Gesamtsituation falsch einschätzten.“

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