„Das tut weh“: Ann Wauters beendet ihre Karriere

Zuvor waren die Belgian Cats im Viertelfinale um Haaresbreite an Japan gescheitert (85:86). „Das tut weh“, gab Ann Wauters zu: „Wir sind angetreten, um in die Top 8 zu kommen. Das haben wir geschafft, aber wir wollten es noch weiter schaffen. Da kommen gerade sehr viele Emotionen auf einmal. Für mich hört es hier auf. Ich wollte meine Karriere auf anderem Wege beenden, aber das Abenteuer war fantastisch – gerade mit der Teilnahme an den Olympischen Spielen. Ich fühle mich sehr dankbar.“

Die 1,95 Meter große Flämin lief 131 Mal für die Belgian Cats auf. Ihr erstes großes Turnier waren die Europameisterschaften 2003 in Griechenland. Bei der EM 2007 in Italien war Wauters die Spielerin mit den meisten insgesamt erzielten Punkten (177) und den meisten erzielten Punkten pro Spiel (19,7). Nach einer längeren Zeit der Abstinenz, in der sie den Fokus eher auf ihre Klubkarriere legte, kehrte Wauters 2016 – zeitgleich mit Neu-Trainer Philip Mestdagh – zurück zur Nationalmannschaft. Ihr Ziel: die Qualifikation für Olympia 2020, denn eine Teilnahme an den Spielen fehlte ihr noch. 2014 erreichte sie WM-Bronze im 3x3-Basketball, 2017 Bronze bei den Europameisterschaften in Tschechien.

Auf Klubebene spielte Ann Wauters in Frankreich, Russland, Spanien, der Türkei, den USA und Südkorea. Insgesamt gewann sie vier Euroligue-Titel und wurde dreimal als MVP des Final Four ausgezeichnet. Mit 3.771 Punkten in 271 Spielen hält sie den Rekord für die meisten Punkte in der Euroligue. Auch in den jeweiligen nationalen Ligen sammelte sie mehrere (individuelle) Trophäen.

Lob gab es auch von Trainer Mestdagh: „Sie hat eine fantastische Karriere hingelegt. Leider konnte ich sie heute nicht so verabschieden, wie sie es verdient gehabt hätte. Sie hätte gegen Spanien oder Frankreich gespielt und verdient Applaus. Ohne sie wäre der Frauenbasketball in Belgien nicht derselbe. (belga/tf)