Bravehearts werden zu „Breakhearts“

<p>Schottland muss erneut nach der Vorrunde die Koffer packen.</p>
Schottland muss erneut nach der Vorrunde die Koffer packen. | Foto: dpa

So lange, seit der WM 1998, hatte die Tartan Army auf Turnierspiele ihrer Mannschaft warten müssen. Die Stimmung nach dem „Hampden Herzschmerz“ schwankte beim Co-Gastgeber entsprechend zwischen Trauer und Optimismus. „Ihr habt euch ins Zeug gelegt, und wir waren stolz, euch dabei anzufeuern“, tröstete Schottlands Ministerpräsidentin Nicola Sturgeon via Twitter.

0:2 gegen Tschechien, 0:0 im Battle of Britain beim Erzfeind England – das einzige schottische EM-Tor durch Callum McGregor gegen die Kroaten am Dienstag war nicht genug, um den schier ewigen Fluch zu brechen. In elf Anläufen haben die Schotten noch nie die Vorrunde eines großen Turniers überstanden, die Bravehearts wurden einmal mehr zu „Breakhearts“ (i News).

So sehr sie auch kämpften und von den euphorischen Heimfans in Glasgow angetrieben wurden, offensiv fehlte zum Sprung ins Achtelfinale einfach die Durchschlagskraft. „Das darf nicht das Ende sein. Wir nehmen das hier mit als riesige Lernerfahrung“, sagte Torschütze McGregor, „und wir werden das hoffentlich mit in die WM-Qualifikation tragen.“ Schottland ist auf dem Weg nach Katar 2022 derzeit Gruppenzweiter hinter Dänemark, im September geht es weiter.

Nationaltrainer Steve Clarke sah den Vizeweltmeister aus Kroatien beim Alles-oder-nichts-Spiel schlicht durch die Routine psychologisch im Vorteil. Dass Shootingstar Billy Gilmour nach seiner Corona-Infektion kurzfristig fehlte, half natürlich nicht. Mit solchen Hoffnungsträgern im Kader fiel Clarke das große Versprechen leichter: „Es wird nicht 23 Jahre bis zum nächsten Mal dauern.“ (sid/tf)

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