Rechte Rhetorik...?

Indem Gerhard Schmitz mit haarsträubender Rhetorik versucht, die Nazivergleichs-Schüttelreime einer Frau P. Baudimont zu verteidigen, schießt er – nicht zum ersten Mal – weit übers Ziel hinaus!

Durch eine nebulöse, selten anzutreffende Begriffsstutzigkeit hindurch will er nicht begreifen, dass Rücktrittsforderungen und Kritik nichts mit „Dämonisierung“ und „Ausgrenzung“, sondern mit politischen Spielregeln zu tun haben – und Baudimont kritisiert werden darf! Die „These“, es „sei verboten zu denken, dass etwas Vergleichbares (wie der Holocaust) sich anbahnen könnte“..., ist dabei völlig deplatziert.

Denn Schmitz versucht mittels Brecheisen einen Zusammenhang herzustellen, wo keiner ist! Wo bitteschön, Herr Schmitz, sind im Zuge von Covid19-Maßnahmen Menschen willkürlich verurteilt, in Viehtransporte gepfercht und zu hundert Tausenden systematisch ermordet worden?

Fakt ist, wer zwischen politischen Fehlern, die beim Abwehren einer Pandemie geschehen, und „den Anfängen des Dritten Reiches“ eine Verbindung herstellt, wie Sie, Herr Schmitz, der hat jegliches Gefühl für Verhältnismäßigkeit verloren oder bewusst abgelegt! Das ist Ihr ganz persönliches Versäumnis! Und durch diese Ihre Unterlassungssünde verwischen Sie demokratische Streitkultur und machen sich zeitgleich zum Hofnarren von Rechtsradikalen (die tüchtig ob Ihrer verirrten Kombinatorik applaudieren)... Letztlich – Sie mögen ja die klare Sprache – zeigt Ihr Gebaren eine Art, durch Falschinterpretation geleitete, Schreibtisch-Täterschaft! Wie gesagt: Der Jubel aus der rechten Ecke ist Ihnen Gewiss!

Kommentare

  • Sehr geehrter Herr Radermacher,

    Sie fragen mich: „Wo bitteschön, Herr Schmitz, sind im Zuge von Covid19-Maßnahmen Menschen willkürlich verurteilt, in Viehtransporte gepfercht und zu hundert Tausenden systematisch ermordet worden?“

    Ich frage Sie: „Wann und wo bitteschön, Herr Radermacher, habe ich derlei je behauptet?“ Ich sprach von den Anfängen des Dritten Reiches. Wenn ich richtig informiert bin, gelang Adolf Hitler 1933 - über demokratische Prozesse - an die Macht, die Reichskristallnacht fand 5 Jahre später statt und die ersten Massenvernichtungslager wurden 1941 gebaut.

    In der aktuellen Corona-Krise hat es kein Jahr gedauert, bis zentrale Grundrechte im Handumdrehen zur Disposition gestellt wurden, Schüler gezwungen wurden, stundenlang Masken zu tragen, obwohl sogar die WHO das Fehlen des belastbaren Nachweises für den Nutzen dieser Maskenpflicht bereits vor 6 Monaten einräumte, ältere Menschen in ihren Wohnheimzimmern über Wochen eingesperrt wurden, der Staat hemmungslos in die Privatsphäre der Bürger eingriff und Menschen das Arbeiten und sogar das Umarmen verboten wurde. Und nun wird trotz vollmundiger Versprechen, dass es keine Impfpflicht geben werde, diese durch die Hintertür mittels Impfpass dennoch eingeführt.

    Wenn unsere Gesellschaft in diesem Tempo in diese Richtung weitermacht, will ich mir nicht ausdenken, wie es in 10 Jahren aussieht. Dann ist möglicherweise die Pandemie besiegt und die auf Grundrechte des Einzelnen aufbauende freiheitliche Demokratie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wohl auch!

  • Es ist viel einfacher als das, Erwin.

    Herr Schmitz würde gleichwelche Ideologie, gleichwelche Politik und gleichwelche durchgeknallten Zeitgenossen unterstützen und verteidigen, wäre er der Meinung, dies würde seinem verzweifelten donquichottchen Kampf gegen seine Corona-Windmühlen förderlich sein.

    Es geht ihm weder um politische Überzeugungen, nicht darum, den besten Weg aus der Krise auszuloten, nicht darum die… „Pandemie“ zu bekämpfen,…

    Es geht ihm nur um… Gerhard Schmitz.

  • "Wenn unsere Gesellschaft in diesem Tempo in dieser Richtung weitermacht"

    Macht sie aber nicht, Herr Schmitz, im Gegenteil. Falls es ihnen entgangen ist, in den letzten Wochen wurde "gelockert" was das Zeug hält...
    Genießen Sie doch einfach die Sonne und ihre 'zurückgewonnene Freiheit'.

  • "Dann ist möglicherweise die Pandemie besiegt und die auf Grundrechte des Einzelnen aufbauende freiheitliche Demokratie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wohl auch!"

    "Möglicherweise die Pandemie besiegt", so Herr Schmitz!
    Woher plötzlich diese Zweifel? Hat Herr Schmitz nicht gerade erst behauptet, die angebliche (daher die "") "Pandemie" sei "seit Monaten beendet"?
    Und jetzt soll sie "möglicherweise" erst in 10 Jahren besiegt sein? Wahrscheinlich, weil aber auch gar niemand seinen zusammengestoppelten Vierpunkteplan anwenden will?

    Aber eines weiß Herr Schmitz ganz genau: Mit "an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" ist es dann mit unseren Grundrechten und unserer freiheitlichen Demokratie vorbei.
    Ist das nun "GLAUBE" oder "WISSEN"?
    Ersteres, das hat Herr Schmitz früher schon seinen Kontrahenten unter die Nase gerieben, wäre völlig unWISSENschaftlich und in den Bereich der Religion zu verweisen.
    Aber woher bezieht Herr Schmitz dieses WISSEN von dem, was in den nächsten 10 Jahren geschehen wird? Aus einer Art Geheimer Offenbarung?
    Schließlich hatte bis vor nicht allzu langer Zeit niemand Corona und seine Folgen auch nur im Entferntesten vorausgesehen.

  • Sehr geehrter Herr Hezel,

    Es ist erstaunlich, dass ein Zeitgenosse wie Sie, der mit sehr spitzer Feder gegen Religiosität und Gottesfürchtigkeit anschreibt, wenn er RÜCKBLICKEND alle dramatischen, bis heute nachhallenden Ausuferungen von organisierter Frömmigkeit mitunter zurecht anprangert, sich mit „Lockerungen“ zufriedenzugeben scheint, anstatt die dramatische Veränderung der Mächtigen im Umgang mit unseren Grundrechten zu erkennen. Ich befürchte, jene Mächtigen haben ihre „Lektion verstanden“, die bereits Julius Cäsar verinnerlicht hatte: „Teile und herrsche!“

    Und genau das passiert vor Ihren Augen, Herr Hezel, wenn ein Premier-Minister sagt: „Sich impfen lassen ist ein Akt der Solidarität“. Dieser Appell impliziert, dass Impfverweigerer unsolidarisch seien. Ein regierender Politiker diffamiert quasi eine ganze Bevölkerungsgruppe aufgrund ihres Verhaltens, einem Verhalten, das voll und ganz im Einklang mit unseren Grundrechten steht. Herr De Croo sagt schließlich auch nicht: „Blutspenden, Trailwalk-Teilnahme, Nichtrauchen, Nichttrinken etc. sei ein Akt der Solidarität!“ Obwohl das durchaus der Wahrheit entsprechen würde, die einen helfen den Kranken, die anderen spenden Geld für Arme und die Letzteren entlasten die Krankenhäuser.

  • Naja Herr Schmitz, über Monate hinweg haben Sie in einem Wortschwall nach dem anderen gegen alle Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie gewettert und jetzt wo reihenweise gelockert wird, sprich Maßnahmen zurückgenommen werden, sind Sie auch nicht zufrieden - irgendwann muss man auch mal wissen, was man denn eigentlich will...

    Es ist wahrscheinlich schwer zu ertragen, dass Sie sich jetzt wo die 'Freiheiten zurückgewonnen' werden nicht mehr an ihre "Corona-Diktatur"-Phantasien klammern können, aber Sie werden sehen, die Realität ist auch gar nicht so schlecht. Nur Mut.

  • Da der Herr Schmitz sich taub stellt, wenn es um die nähere Erläuterung und die Umsetzbarkeit seines „Vierpunkteplans“ zur Bekämpfung der „Pandemie“ geht, erlaube ich mir, da etwas nachzubohren.

    Warum braucht man eigentlich noch einen solchen Plan, da doch nach seinen eigenen Aussagen diese angebliche "Pandemie" schon „seit Monaten“ vorbei ist?

    Sein erster Punkt: „Kein Zwang“. Um Gottes Willen, wo kämen wir da hin, wenn freie Bürger gezwungen würden, auf ihre eigene und vor allem auf die Gesundheit ihrer Mitbürger Rücksicht zu nehmen?
    Die Raucher unter uns werden Herrn Schmitz Beifall klatschen, wird doch ihr Recht, sich immer und überall „auszuleben“ oder „auszurauchen“. seit Jahrzehnten durch immer neue Schikanen eingeschränkt.

    Punkt 2: Umfassende Information, bis hin zur Warnung vor „Triage“.
    Den Begriff aus der Militärmedizin habe ich schon mal erläutert: die hoffnungslosen Fälle ab ins Sterbezimmer mit Palliativpflege, nur die aussichtsreicheren Fälle kommen auf die Intensivstation.
    Nun hat Herr Schmitz seinen Kontrahenten immer wieder „Panikmache“ vorgeworfen. Wenn das keine ist, die er da betreibt? Er fällt natürlich elegant auf die Füße und nennt das „Information“.

    Punkt 3 als Kernstück: „Die Risikogruppen, wenn sie bekannt sind, gezielt schützen, wenn sie es möchten, sprich Isolierung, Schutzmittel (FFP2-Masken), evtl. Impfung anbieten“

    „Wenn sie bekannt sind“? Und wenn nicht? Warten, bis sie durch massenhafte Erkrankung auffällig werden?
    „gezielt schützen“? Was ist mit Menschen, die heute noch kerngesund sind oder scheinen, die aber schon morgen zu einer solchen Risikogruppe gehören können? Wie „zielt“ man auf die?

    „wenn sie es möchten“? Etwa im Altersheim? Opa will, Oma nicht? Heute Besuch von Kindern und Enkeln, morgen auf dem Zimmer bleiben? Wie soll das funktionieren?
    Sind wir nicht alle ab einem gewissen Alter in irgendeiner Weise „Risikogruppe“?

    Die Maßnahmen: „Isolierung“? Also, wie Herr Schmitz hier oben klagt: „ältere Menschen in ihren Wohnheimzimmern über Wochen eingesperrt“?
    Aber da diese „Isolierung“ ja freiwillig sein soll („wenn sie es möchten“), ist da ja nicht so schlimm.

    „FFP2-Masken“? Dazu: https://www.swr.de/wissen/studien-masken-schutzwirkung-100.html

    Als letzte Maßnahme könnte man „eventuell“ Impfung anbieten. Aber nur den Risikogruppen bitte! Wie definiert man „eventuell“?

    Punkt 4:

    Wer da noch Herrn Schmitz und ähnlichen Gurus oder Propheten „Glauben“ schenkt, auch wenn sie im Mäntelchen der „Wissen“schaftlichkeit daherkommen, dem ist nicht zu helfen.

  • Sehr geehrter Herr Schleck,

    Sie fragen nach der Umsetzung meines Vorschlags. Nun ja, schauen Sie z.B. nach Texas und Sie werden sehen, dass das Virus auch ganz ohne AKTIONISMUS seitens der Politik in die Knie gezwungen wird, und das entgegen den Befürchtungen von Biden und Fauci.

    Ich verstehe aber Ihre Haltung insofern, dass Sie in Anbetracht einer an der Wand gemalten Bedrohung ein gewisses Handeln (Aktionismus) der Regierung erwarten, nach dem Motto: „Nichtstun ist per se unverantwortlich!“. Und genau das ist Teil des Problems. Unsere Politiker wollten irgendetwas tun, um genau diesem Vorwurf zu entgehen. Und jetzt müssen sie im Nachhinein in Anbetracht der Kollateralschäden ihres Tuns Letzteres rechtfertigen bzw. als alternativlos „schönreden“.

    Und da kommt die Impfung als „Rettungsanker“ gerade recht, um die Alternativlosigkeit der Lockdowns bis zur massenhaften Durchimpfung zu untermauern.

Kommentar verfassen

8 Comments