Aachener Friedenspreis: Verein bittet um Preisträgervorschläge bis zum 1. Mai

<p>Der indische Wirtschaftswissenschaftler Amartya Sen erhielt im vergangenen Jahr den Aachener Friedenspreis.</p>
Der indische Wirtschaftswissenschaftler Amartya Sen erhielt im vergangenen Jahr den Aachener Friedenspreis. | Foto: dpa

Wer eine Person oder Initiative für die international renommierte Auszeichnung vorzuschlagen will, muss dabei weder Vereinsmitglied noch Aachener sein. Jede Person sei herzlich eingeladen, friedensengagierte Menschen oder Gruppen ins Rennen zu schicken, heißt es in der Mitteilung.

Bereits seit 1988 würdigt der Verein alljährlich Frauen, Männer oder Gruppen, die von „unten her“ dazu beitragen, der Verständigung der Völker und der Menschen untereinander zu dienen sowie Feindbilder ab- und Vertrauen aufzubauen. So steht es in der Gründungserklärung des Vereins, der in den friedensbewegten 1980er Jahren von Aachener Bürgerinnen und Bürgern ins Leben gerufen wurde. Heute sei das Thema Frieden vielfach aus dem Fokus gerückt, habe jedoch an Aktualität keineswegs verloren, so der Verein.

„Die Pandemie verschärft Ungleichheit, Konflikte und Krisen“, erklärt Pressesprecherin Lea Heuser. Der neu aufkeimende kalte Krieg tue aus ihrer Sicht sein Übriges und zwinge förmlich dazu, die Wichtigkeit von Friedensarbeit hervorzuheben. Der Verein wolle die Möglichkeiten friedlichen Engagements, ziviler Konfliktlösungsstrategien und solidarischen Einsatzes für Benachteiligte betonen, um der grassierenden Rhetorik von Hass und Gewalt ein starkes Zeichen entgegenzustellen.

Vorschläge können bis zum 1. Mai 2021 über die Homepage www.aachener-friedenspreis.de eingereicht werden – idealerweise mit einer zwei DIN A4-Seiten umfassenden Darstellung der vorgeschlagenen Person oder Gruppe und ihrer Arbeit. Der Vorstand lädt derweil ausdrücklich dazu ein, eingereichte Vorschläge auf den Sitzungen im Mai und Juni vorzustellen und zu diskutieren. Die genauen Termine sowie die Information, wo bzw. in welcher Form getagt wird, finden sich ebenfalls auf der Webseite des Vereins.

Aus den eingehenden Vorschlägen wählt der Vorstand die fünf preiswürdigsten aus und legt sie im August der Mitgliedschaft vor. Die Mitgliederversammlung werde dann am 1. September, dem internationalen Antikriegstag, aus dieser Vorauswahl die letztendlichen Preisträger auswählen. Die öffentliche Bekanntgabe, wer den Aachener Friedenspreis 2021 erhält, erfolge dann wieder am internationalen Friedenstag, dem 21. September 2021.

Wie der Verein des Weiteren mitteilt, werde sich die Preisverleihung erneut ans Jahresende verschieben. Diese werde voraussichtlich als hybride Veranstaltung mit Live-Publikum und zusätzlicher Möglichkeit zur Online-Teilnahme abgehalten. Als Termin fasst der Verein den 13. November 2021 ins Auge. Die Verleihung soll in der Aula Carolina stattfinden. „2020 haben wir durch die reine Online-Preisverleihung gemerkt, wie bereichernd es ist, Menschen aus der ganzen Welt in einer Online-Veranstaltung zusammenzubringen“, erklärt Heuser. So habe man auch die Gruppen und Unterstützer der Preisträger einbinden können. „Das wollen wir für die Zukunft mitnehmen und weiterführen“, so Heuser. (red/svm)

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