EMA: Keine Einschränkung von Astrazeneca-Impfstoff – Risiken gering

<p>EMA: Keine Einschränkung von Astrazeneca-Impfstoff – Risiken gering</p>
Illustration: dpa

Die Experten stellten zwar einen Zusammenhang zwischen Impfstoff und Thrombosen bei einer sehr geringen Zahl von Blutplättchen fest. Dies trete allerdings sehr selten auf. Die Behörde hält damit weiterhin an ihrer Bewertung des Präparates fest. Experten hatten zuvor Meldungen von Thrombosen nach einer Impfung eingehend untersucht. Diese Analysen würden fortgesetzt, wie die EMA mitteilte.

Unklar ist, was für Folgen die EMA-Entscheidung nun für die Impfungen haben wird. Mehrere EU-Länder hatten zuvor den Einsatz des Impfstoffes auf Personen ab 60 Jahre eingeschränkt. Hintergrund waren seltene Fälle von Blutgerinnseln (Thrombosen) in Hirnvenen nach einer Astrazeneca-Impfung. In Deutschland gab es 31 Verdachtsfälle. Belgien hingegen hatte seinerseits zu keinem Zeitpunkt mit einem Verabreichungsstopp auf die Meldungen reagiert.

Im März hatte die EMA eine Expertengruppe eingesetzt. Sie hatte zunächst keinen Zusammenhang mit der Impfung festgestellt. Die Untersuchung war aber fortgesetzt worden. Die Experten vermuten, dass es um eine sehr seltene Immun-Reaktion gehe. Die meisten Fälle waren den Angaben zufolge etwa zwei Wochen nach der Impfung aufgetreten. Die Experten hätten keine besonderen Risikofaktoren wie Alter oder Geschlecht festgestellt.

Geimpften riet die EMA, auf die entfernte Möglichkeit der sehr seltenen Blutgerinnsel zu achten. Bei entsprechenden Symptome sollten sie sofort medizinischen Rat einholen, hieß es weiter. Der Impfstoff mit dem Marktnamen Vaxzevria hatte Ende Januar eine bedingte Marktzulassung für die EU erhalten. Danach ist der britisch-schwedische Hersteller weiterhin verpflichtet, alle Daten zu möglichen Nebenwirkungen weiterzuleiten. (dpa/tf)

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