Belgien zeigt sich offen für eine Bene-League

<p>Im Januar 2020 traten Club Brügge und Ajax Amsterdam in ihrem Wintertrainingslager in Doha aufeinander. In der Bene-League würden sie künftig im Wettbewerb gegeneinander spielen.</p>
Im Januar 2020 traten Club Brügge und Ajax Amsterdam in ihrem Wintertrainingslager in Doha aufeinander. In der Bene-League würden sie künftig im Wettbewerb gegeneinander spielen. | Foto: belga

Auf ihrer Hauptversammlung am Montag stimmte die Pro League, die Vereinigung der belgischen Profifußballklubs, einstimmig dafür, bei einer Einführung der Bene-League mitzuwirken. Man wolle aber noch abwarten, ehe man die Ampel komplett auf Grün stellt, heißt es. Denn die Bene-League soll sowohl den Ambitionen der großen Klubs gerecht werden, als auch „mit der wirtschaftlichen Stabilität der restlichen Profivereine einhergehen“. Zudem sollen die Nachwuchsteams in den Amateurklassen antreten dürfen.

Über die Einführung einer solchen Bene-League – im Handball gibt es sie bereits seit 2008, im Basketball wird sie zur kommenden Saison eingeführt – wird seit Längerem verhandelt. Treibende Kraft in Belgien ist Club Brügge, das den gemeinsamen Wettbewerb mit Mannschaften wie Ajax Amsterdam, PSV Eindhoven oder Feyenoord Rotterdam unbedingt einführen will.

Eine neue „1. Liga“ mit acht Mannschaften aus Belgien und zehn aus den Niederlanden

Die Idee ist eine Spielklasse mit 18 Mannschaften (zehn aus den Niederlanden, acht aus Belgien), die den Status der 1. Liga erhält. Die 1. Division bzw. die Eredivisie würden somit zur Zweitklassigkeit degradiert werden, die dortigen Meister steigen zur nächsten Saison in die Bene-League auf.

Die Vision ist ebenso deutlich wie anspruchsvoll: Die Bene-League soll der sechstgrößte nationale Wettbewerb Europas werden – hinter der Premier League, La Liga, der Serie A, der Bundesliga und der Ligue 1. Aus finanzieller Sicht scheint dieses Vorhaben durchaus lukrativ zu sein. Derzeit erhalten die beiden Ligen jeweils jährlich rund 80 Millionen Euro durch TV-Einnahmen. In Zukunft soll diese Zahl auf 400 Millionen Euro steigen. Das geht aus einer von mehreren Spitzenklubs in Auftrag gegebenen Studie hervor. (tf)

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