EU-Kommission will Arbeitsbedingungen auf Online-Plattformen bessern

<p>Am Mittwoch haben in Brüssel Fahrradkuriere demonstriert.</p>
Am Mittwoch haben in Brüssel Fahrradkuriere demonstriert. | Foto: belga

Es geht um Dienstleistungen, die über digitale Plattformen wie Dilveroo oder Uber vermittelt oder erbracht werden. Zwar seien durch diese Angebote im Internet neue Arbeitsplätze entstanden, „allerdings sind bei bestimmten Arten von Plattformarbeit die Arbeitsbedingungen durchaus prekär“, teilte die EU-Kommission am Mittwoch mit.

„Wir müssen dafür sorgen, dass diese neuen Formen der Arbeit nachhaltig und fair bleiben“, sagte Kommissionsvize Margrethe Vestager. Bis Ende des Jahres will die EU-Kommission eine Gesetzesinitiative vorstellen. Die Brüsseler Behörde betonte, dass der nun gestartete Austausch ergebnisoffen sei und dessen Resultate eine entscheidende Rolle spielen sollen.

Plattformvermittelte Arbeit ist im Alltag zunehmend präsent – etwa durch Essenslieferanten, Fahrdienste und Haushaltsdienstleistungen, aber auch durch Online-Arbeit wie Textarbeit oder Programmierung. Nach früheren Angaben des Bundesarbeitsministeriums stellt plattformvermittelte Arbeit „noch kein Massenphänomen dar und ist für viele Plattformtätige ein Nebenverdienst“. Es werde erwartet, dass Plattformtätigkeiten weiter zunehmen werden und sich diese Zunahme sehr rasch vollziehen könnte.

Am Mittwoch hatten in 15 Ländern Fahrradkuriere gegen die schlechten Arbeitsbedingungen protestiert. Unter anderem fand in Brüssel eine coronakonforme Demo statt. Die Gewerkschaften kreiden an, dass die Fahrradkuriere oft ausgebeutet werden. Sie müssten sich selbst gegen Unfälle versichern und im Falle einer Panne für alle Kosten aufkommen. Für Tom Peeters, seines Zeichens Sprecher der sozialistischen Transportgewerkschaft BTB, sei das nichts anderes als Sklaverei. (dpa/belga/calü)

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