„Pionierin“ Töpperwien hört als Sport-Journalistin beim WDR auf

<p>Ein Schappschuss aus dem Jahr 2011: Sabine Töpperwien kommentiert in der BayArena die Partie Leverkusen - Dortmund.</p>
Ein Schappschuss aus dem Jahr 2011: Sabine Töpperwien kommentiert in der BayArena die Partie Leverkusen - Dortmund. | Foto: dpa

„Ich bin nun 60 und habe seit knapp einem Jahr chronische Schmerzen in den Nerven und Sehnen beider Arme“, wurde sie zitiert. Dies sei eine Folge der immer mehr gewordenen Computerarbeit. Das könne sie nicht mehr leisten: „Mit halbem Dampf arbeiten - das will ich nicht.“

In mehr als drei Jahrzehnten kommentierte die Schwester des langjährigen ZDF-Reporters Rolf Töpperwien (70) über 700 Fußball-Spiele, knapp 600 davon waren Bundesliga-Partien. Sie war die erste Frau in Deutschland, die live aus einem Fußballstadion berichtete.

„Eine Frau auf dem Heiligen Stuhl des Fußball-Reporters - das könne doch nicht sein, hieß es beispielsweise“, sagte Sabine Töpperwien. Ihr Bruder habe sie „auf das Experiment im Haifischbecken gut vorbereitet. Jedes Wort werde auf die Goldwaage gelegt, hat er gewarnt.“

WDR-Intendant Tom Buhrow würdigte Sabine Töpperwien als „eine Pionierin und eine lebende Legende der deutschen Sportberichterstattung“. Außer über Fußball berichtete sie von zwölf Olympischen Spielen, vom Eiskunstlauf und Tischtennis. Zuletzt leitete sie mit vier Kollegen den crossmedialen Sportcampus des WDR, auf dem Radio, TV und Internet zusammengeführt sind.

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