Hoffen auf den „Heilsbringer“: Wann kommt Huntelaar?

<p>Ihn brauchen die Schalker jetzt: Torjäger und Kämpfer Klaas-Jan Huntelaar.</p>
Ihn brauchen die Schalker jetzt: Torjäger und Kämpfer Klaas-Jan Huntelaar. | Foto: belga

Die verzweifelten Hilferufe von Schalke 04 wurden erhört, die Rückkehr des Publikumslieblings steht unmittelbar bevor: „Heilsbringer“ Klaas-Jan Huntelaar folgt offenbar seinem königsblauen Herzen und kehrt zurück ins Revier. Die 37 Jahre alte Klub-Ikone absolvierte laut übereinstimmenden Medienberichten am Montagabend den Medizincheck und soll S04 mit seinen Treffern vor dem Absturz zu retten. Die niederländische Zeitung De Telegraaf berichtete, dass sich Schalke und Ajax Amsterdam, Huntelaars bisheriger Klub, über einen Wechsel verständigt hätten. Eine Bestätigung durch die Vereine stand aber noch aus.

Dass Schalke Verstärkungen dringend benötigt, offenbarte einmal mehr der wenig ermutigende Auftritt beim 1:3 (1:1) bei Eintracht Frankfurt am Sonntag. Die Aufbruchsstimmung ist längst wieder verflogen, nun ruhen die Hoffnungen des tief gefallenen Klubs auf dem „Hunter“. Die rettenden Strohhalme werden angesichts des erneuten Abrutschens auf den letzten Tabellenplatz immer dünner.

Huntelaar, einst in Königsblau Pokalsieger, Torschützenkönig und Champions-League-Halbfinalist, soll trotz seines mittlerweile fortgeschrittenen Fußballeralters mithelfen, den vierten Abstieg der Vereinsgeschichte noch zu verhindern. Welche Rolle er am Mittwoch (18.30 Uhr) im Krisenduell gegen den 1. FC Köln spielt, ist noch unklar. „Es wird sehr eng. Vielleicht wäre er dann auf der Bank“, sagte Gross.

Huntelaar: „Es ist so, als ob du dich zwischen zwei Kindern entscheiden musst.“

Laut Bild-Zeitung hatte sich Huntelaar, der von 2010 bis 2017 in 240 Pflichtspielen für Schalke 126 Tore erzielte, bereits am Sonntag für die Rückkehr entschieden, doch die erwartete Bestätigung blieb bis zum Montag aus. Der Angreifer ist nach Sead Kolasinac der zweite Ex-Schalker, der in der Krise Farbe bekenn und zurückkommt. Huntelaar hatte die Gespräche bestätigt, allerdings um Bedenkzeit gebeten. Es sei „natürlich eine Gefühlsfrage. Es ist so, als ob du dich zwischen zwei Kindern entscheiden musst“, sagte er. Eigentlich wollte der Niederländer seine Karriere im Sommer bei Ajax Amsterdam beenden.

Nun kommt es ganz anders. Am Sonntagabend stand Huntelaar beim Spiel gegen Feyenoord (1:0) bereits nicht mehr im Kader. Die offizielle Begründung: Wadenverletzung. Ajax-Coach Erik ten Hag ließ sich nicht in die Karten blicken. Die Niederländer lassen Huntelaar nur schweren Herzens ziehen, schließlich hat der Torjäger seine Treffsicherheit nicht verloren. „Wenn ein Spieler mit dieser Erfahrung, dieser Aura, dieser Persönlichkeit und diesen Qualitäten sich noch einmal bei uns reinhängen würde, wäre das fantastisch“, hatte Gross bereits am Freitag gesagt.

Shootingstar Matthew Hoppe, der Schalke per Dreierpack in der Vorwoche vor dem Tasmania-Negativrekord bewahrt hatte, traf zwar in Frankfurt erneut (29.), die großen Probleme wird er aber wohl kaum alleine lösen können. Eintracht-Rückkehrer Luka Jovic (72./90.+1) und Andre Silva (28.) bestraften den mutlosen Schalker Auftritt. „Abgerechnet wird am Schluss“, sagte Gross: „Wir wissen, dass es keine Sprintmeisterschaft, sondern ein Marathon ist.“ Was bleibt, ist Zweckoptimismus – und die Hoffnung auf Huntelaar. (sid)

Kommentare

Kommentar verfassen

0 Comment