Landwirte müssen ihre Plastikabfälle ab Februar anders trennen

<p>Die neuen Bestimmungen gelten ab Februar und machen eine Neuorganisation auf den Höfen erforderlich.</p>
Die neuen Bestimmungen gelten ab Februar und machen eine Neuorganisation auf den Höfen erforderlich. | Foto: Idelux

Seit 1995 organisiert die Interkommunale Sammlungen von aus der Landwirtschaft stammenden Kunststoffabfällen. Bei der ersten Sammlung wurden 146 Tonnen Plastikmüll gesammelt. 25 Jahre später sind es jährlich mehr als 2.500 Tonnen, die über die Recyparks oder kommunale Dienste der 55 von Idelux bedienten Gemeinden gesammelt werden. Der Plastikabfall durchläuft die Verwertungsanlagen in Tenneville und St.Vith, wo er manuell in zwei zum Recycling bestimmte Kategorien getrennt wird: Wickelfolien (63 Prozent) und Silageplanen (23 Prozent). Die restlichen 14 Prozent bestehen aus Schnüren, Netzen und Kanistern.

Die neuen Bestimmungen treten im Februar in Kraft. Die Landwirte müssen dann landwirtschaftliche Plastikabfälle selbst nach der Art des Kunststoffs sortieren. Die verschiedenen Kategorien werden in zwei separaten Sammelkampagnen gesammelt: im Frühjahr die Wickelfolien und im Herbst Silageplanen, Säcke, Big Bags, Kanister sowie Schnüre und Netze.

Manche Menschen haben die Vorstellung, Recycling sei ein lukratives Geschäft. Dies ist bei landwirtschaftlichen Plastikabfällen leider überhaupt nicht der Fall. Wenn man die Ausgaben für die Entsorgung zusammenrechnet, ergeben sich Kosten von 112 € pro Tonne. Der Weiterverkauf der Materialien (durchschnittlich 12,54 €/Tonne im Jahr 2019) deckt diese Kosten bei Weitem nicht. Darüber hinaus könnte die Entscheidung einiger asiatischer Länder, keine ausländischen Kunststoffabfälle mehr anzunehmen, zu einer Sättigung des europäischen Marktes führen, was Befürchtungen aufkommen lässt, dass die Wiederverkaufspreise für Materialien 2021 weiter fallen werden.

Die Landwirte sind aufgerufen, die Plastikabfälle sorgfältig zu bürsten, zu falten und möglichst sauber zu lagern. Die Kunststoffe müssen in drei Kategorien getrennt werden: Wickelfolien, Silageplanen sowie Big-Bags und Säcke; Schnüre und Netze in geschlossenen Säcken und leere ungiftige Plastikkanister.

Bei der ersten Sammlung im Frühjahr werden Wickelfolien aus
PELLD mitgenommen. Dabei ist die Folie des Futterballens vom Netz/der Schnur zu trennen und die Folie so eng wie möglich zusammenzufalten. Eventuell können die Pakete mit einem abgeschnittenen Stück PELLD-Folie zugebunden werden. Andere Arten von Schnüren werden nicht akzeptiert. Im Herbst werden
Silageplanen und andere landwirtschaftliche Plastikabfälle gesammelt. Diese sind abzubürsten, um alle Rückstände zu entfernen und zu Paketen zusammenzufalten. Kanister, Schnüre und Netze müssen in geschlossene Säcke verpackt werden.

Der Kalender mit den Orten und Terminen der Sammlungen steht auf der Webseite von Idelux zur Verfügung: www.idelux.be. (red/pf)

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