Weihnachtsstern am Montag: Jupiter und Saturn verschmelzen am Nachthimmel

Worum es sich dabei handelt? Für das Leuchten sind zwei Planeten verantwortlich: Jupiter und Saturn. Wie alle Planeten unseres Sonnensystems umkreisen sie die Sonne. Jupiter ist dabei schneller als Saturn. Er braucht für die Umrundung fast zwölf Jahre, Saturn knapp 30 Jahre. Am Montag kommen sich die beiden für ihre Verhältnisse sehr nahe. Denn der schnellere Jupiter überholt dann Saturn. Von der Erde sieht das so aus, als ob sie zu einem Lichtpunkt verschmelzen, sagen Planetenforscher. Dieses Treffen von Jupiter und Saturn kommt alle 20 Jahre vor. Aber so nah wie dieses Mal waren sie sich lange nicht. Nah ist dabei relativ, denn immer noch werden 700 Millionen Kilometer zwischen den beiden Planeten liegen.

Das Besondere sei jetzt, dass dies kurz vor Weihnachten passiere, sagen die Planetenforscher. Sie nehmen deshalb an, dass dieses Himmelsschauspiel eine Erklärung für den hellen Stern sein könnte, wie er in der Weihnachtsgeschichte beschrieben wird. Darin folgen drei weise Männer aus dem Osten (die man als die Heiligen Drei Könige kennt) einem besonders hellen Stern bis nach Bethlehem, dem Geburtsort Jesu Christi. Eine Begegnung von Jupiter und Saturn hat es ungefähr zur damaligen Zeit tatsächlich gegeben, meinen die Experten. Wenn man sich das Schauspiel anschauen möchte, sollte man am kommenden Montag, nach Sonnenuntergang, in Richtung Westen schauen. Es geht um etwa 16.30 Uhr los und endet wieder gegen 18.30 Uhr. Das ganze Schauspiel ist ohne ein Teleskop zu sehen, allerdings braucht man etwas Glück. Denn ist der Himmel zu stark bewölkt, sind die beiden Planeten nicht zu sehen. Bereits jetzt kann man nach Sonnenuntergang sehen, wie Jupiter und Saturn sich annähern. Jupiter ist rechts vom Saturn und heller. Nach Montagabend sieht man ihn dann noch einige Tage links vom Saturn. (sc/dpa)