Get Up Wallonia

Bei allem Respekt für die Intervention unserer beiden Abgeordneten Anne Kelleter (Ecolo) und Christine Mauel (PFF-MR) für eine deutsche Übersetzung der neuesten Bürgerbefragung der Wallonischen Region. Das ist und bleibt ein Armutszeugnis für ihre Regierung und Verwaltung.

In schöner Regelmäßigkeit entdeckt sie die Basisdemokratie und bittet um Vorschläge für den „Aufbau der Wallonie von morgen“. Schon 1989 konnte man sich beispielsweise zum Abfallplan, Plan für Umwelt und Nachhaltige Entwicklung, Luft-Plan, u. a. zu Wort melden und die Unterlagen in deutscher Sprache konsultieren – und zwar ohne vorherige parlamentarische Intervention.

Alors, on Deutsch? Fehlanzeige! In Namur hat man offensichtlich wieder vergessen, dass die WR eine zweisprachige Region ist. Wahrscheinlich ist das nicht einmal Absicht, sondern einfach nur Ignoranz und Dummheit. Zur Befragung selbst: Die Fragen sind von solcher Banalität („Halten Sie Vollbeschäftigung und eine blühende Wirtschaft für wichtig?”), dass man sich das Abholen des Fragebogens im Gemeindehaus getrost sparen kann.

Dieser kann noch bis zum 21. Dezember eingereicht werden. Bis dahin ist wohl kaum damit zu rechnen, dass es der Wallonie noch gelingt, die eingeforderte deutsche Übersetzung der Webseite bereitzustellen.

Sinnvoller als die Übersetzung von Allerweltstexten wäre allerdings die Berücksichtigung von mindestens einem Akteur aus der DG in den eingesetzten Task forces. In diesen drei Arbeitsgruppen mit über 120 Personen befindet sich alles, was Rang und Namen hat. Was soll’s? Auch dieser neue wallonische Marshallplan wird bestimmt wieder schnell in Vergessenheit geraten; der nächste Entwurf kommt bestimmt. Circulez, y’a rien à voir!

Kommentare

Kommentar verfassen

0 Comment