Freddy Cremer: „Der 20. September würde sich sehr gut eignen“

<p>Freddy Cremer: „Wenn man den Feiertag auf den 20. September legen würde, besteht die Möglichkeit, sich die wechselvolle hundertjährige Geschichte unserer Gemeinschaft in Erinnerung zu rufen.“</p>
Freddy Cremer: „Wenn man den Feiertag auf den 20. September legen würde, besteht die Möglichkeit, sich die wechselvolle hundertjährige Geschichte unserer Gemeinschaft in Erinnerung zu rufen.“ | Foto: David Hagemann
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Kommentare

  • Die Beiträge des Interviews von Freddy Cremer sind beachtenswert. Meine Meinung hierzu ist, dass der Tag unserer Gemeinschaft an einem anderen Tag stattfinden sollte als heute, nämlich am 23. Oktober, dem Tag der Einsetzung des „Rates der deutschen Kulturgemeinschaft“. Ebenso bin ich der Meinung, dass wir unsere Gemeinschaft wieder in „deutsche Gemeinschaft“ umbenennen sollten und des Weiteren auch dass wir unbedingt eine vierte Region im belgischen Staatsgefüge werden müssen. Dies trifft auch dann zu, wenn eine nächste Verfassungsreform Belgien in eine Konföderation umgestalten sollte. Denn bereits heute stellt sich die Frage: „Wo gehören wir hin?“
    https://www.waltherjanssen.eu/2020/10/31/die-zukunft-der-deutschen-gemei...
    Auch die Identitätsfrage ist von großer Bedeutung und Freddy Cremer hat hierzu interessante Einblicke gewährt, sowohl was die Vergangenheit betrifft, aber auch über den aktuellen Zustand. Ich vermisse allerdings das Bekenntnis zu der Frage: „Welche Identität für Deutschostbelgien?“
    https://www.waltherjanssen.eu/2020/09/30/deutschostbelgien-auf-der-suche...
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    21.11.2020

  • Ja, Herr Janssen, das wäre ein guter Vorschlag, besser jedenfalls, als sich am Tag der Dynastie unter den Fittichen des Königshauses zu verstecken.

    Der 23. Oktober würde dagegen Selbstbewusstsein vermitteln.
    Leider scheint, von außen betrachtet, jetzt eher das Gegenteil der Fall zu sein. Selbstzerfleischung scheint angesagt, zumindest, wenn man einschlägige Foren liest.

    "Deutschsprachige" oder "Deutsche Gemeinschaft"?
    In einem Akt der Kleinmütigkeit hat man sich für die erste Lösung entschieden.
    Oben im Norden gibt es Deutschdänen und Dänendeutsche oder eine "deutsche" Minderheit in Dänemark. Umgekehrt eine "dänische" in Deutschland.
    Es gibt ganz selbstverständlich "Deutschschweizer" in der "Deutschschweiz".
    In Südtirol würde sich niemand als "deutschsprachiger Italiener" titulieren lassen,
    Der Ausdruck "Deutschitaliener" findet sich schon, aber die Südtiroler sind eben meist einfach "Südtiroler", eine Identität, die den "Ostbelgiern" fehlt.
    Daher wohl das ambivalente Verhältnis vieler sowohl zu Belgien als auch zu Deutschland.
    Man ist weder Fisch noch Fleisch, möchte weder mit den Wallonen identifiziert werden ("deutschsprachige Wallonen" laut J.-C. Van Cauwenberh) noch mit dem "Prüüsse".
    Wobei man allerdings kräftig von den Vorteilen dieser Grenzlage profitiert...

    Eine vierte Region? Das müssen die Bewohner selbst entscheiden und die finanzielle Frage beachten, wenn in Zukunft auf dem Weg zum Konföderalismus etwa die soziale Gesetzgebung und das Steuerwesen regionalisiert würden. Kann man da auf eigenen Füßen stehen?

    "Der 20. September bedeutet also die Geburtsstunde unserer Zugehörigkeit zu Belgien und ist damit ein Schlüsselereignis in der Geschichte der heutigen DG. Dieses Datum als Feiertag der DG würde sich sehr gut eignen, um zurückzublicken und sich seiner eigenen wechselvollen Geschichte bewusst zu werden." So Freddy Cremer.

    Wäre das nicht dasselbe, als wenn der Kongo als Nationalfeiertag das Datum wählen würde, an dem auf der Konferenz von Berlin das Gebiet dem belgischen König als Privateigentum zugeschlagen wurde?
    Oder den Tag, an dem der belgische Staat den Freistaat als Kolonie übernahm?
    Hätten die Kongolesen Grund, an diesen Daten zu feiern - denn ein Festtag sollte das doch wohl sein, und keine Gedenkveranstaltung.
    Auch wenn man das nicht gleichsetzen kann, so gab es für unsere Vorfahren damals nicht zu feiern.
    Allerdings, eine Parallele gab es doch: General Baltia wurde damals in die "Cantons rédimés" entsandt, ausdrücklich mit den Vollmachten des Generalgouverneurs einer Kolonie ausgestattet.

    Ihre Links werde ich später mal anklicken.

  • Ich glaube kaum das sich ein gebürtiger Kelmiser als Deutschbelgier bezeichnen lassen möchte, denn im Gegensatz zu den anderen deutschsprachigen Gemeinden war Kelmis nie Deutsch, sondern bis 1919 waren wir Neutral-Moresnet, warum also ändern?

  • Tja, Herr Aussems, da müssen wir für die Kelmiser wohl eine neue Bezeichnung erfinden, denn von 1815 bis 1920 waren sie weder deutsch noch niederländisch bzw. ab 1830 belgisch.

    Übrigens, weder sind die Deutschschweizer Deutsche, noch die Deutschdänen, die sich vollig ungeniert als "deutsche" Minderheit und als "Bund Deutscher Nordschleswiger" darstellen.
    Das "Deutsch" bezieht sich eben nicht auf die Staatszugehörigkeit, sondern auf Sprache und Kultur.
    Leider haben wir im Gegensatz zu Flamen und Wallonen keine Bezeichnung, die uns selbst beschreibt. Wie gesagt, weder Fisch noch Fleisch...

    Die Kelmiser könnten ja zur Not wieder zum "Ancien Régime" zur¨ückkehren, dann aber einen unabhängigen Staat gründen, inklusive Spielkasino und Esperanto oder Kelmiser Platt als offizieller Sprache.. Das wäre doch was.
    Eine Referenz zu Belgien oder zur Wallonie ("Deutschwallonien") ginge dann aber auch nicht? "Freistaat Calaminia"?
    Mann, was sind die dort sensibel...

    Was sagen die 50% Ausländer, überwiegend Deutsche, die dort wohnen, denn dazu, im heutigen "Europa ohne Grenzen"? Als was sehen die sich?

  • Herr Schleck sie können große Töne spucken soviel sie möchten, ich glaube kaum das sich ein Schweizer oder Südtiroler als Deutscher fühlt, im Namen vieler Kelmiser kann ich ihnen nur sagen "DBDDHKWUKP" in diesem Sinne.......

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