Mathieu van der Poel gewinnt Flandern-Rundfahrt

<p>Mathieu van der Poel (rechts) ließ Wout Van Aert hinter sich.</p>
Mathieu van der Poel (rechts) ließ Wout Van Aert hinter sich. | Foto: Photo News

Am Taaienberg, 37 Kilometer vor dem Ziel in Oudenaarde, hatte sich das Duo gemeinsam mit Weltmeister Julian Alaphilippe (Elegant-Quick Step) von den verbliebenen Fahrern der Spitzengruppe abgesetzt.

Doch wenige Minuten später prallte der Franzose in voller Fahrt gegen ein langsamer fahrendes Begleitmotorrad. Mit schmerzverzerrtem Gesicht blieb der Mann im Regenbogentrikot, der zuvor mehrmals angegriffen hatte, auf der Straße liegen. Für ihn war die „Ronde“ gelaufen.

Alaphilippe befand sich zu dem Zeitpunkt am Teamfunk als die Gruppe den Offiziellen überholte. Auch Van der Poel übersah den Motorradfahrer und konnte mit einem Schlenker gerade so noch ausweichen. Erste Meldungen zufolge brach sich Alaphilippe zwei Finger und einen Mittelhandknochen.

Van Aert und Van der Poel, die sich in der Vorwoche bei Gent-Wevelgem noch gegenseitig neutralisiert hatten, arbeiteten diesmal gut zusammen und vergrößerten ihren Vorsprung auf die Verfolger auf knapp eine Minute.

In einem Schlussspurt, der einem Bahnwettbewerb glich, setzte sich Van der Poel dann mit einer halben Radlänge vor seinem Erzrivalen durch. Der Niederländer siegte damit 34 Jahre nach seinem Vater Adrie bei der „Ronde“.

Rang drei belegte als bester der Verfolger der Norweger Alexander Kristoff (UAE-Team Emirates).

„Ich bin sprachlos. Ich wusste nicht ob ich gewonnen hatte. Normalerweise weiß ich das immer. Aber ich war so kaputt. Durch meinen Sprung konnte ich nichts sehen. Ich wusste, dass ich den Sprint meines Lebens fahren muss. Und ich habe es geschafft“, sagte van der Poel, der auf der Zielgerade von Oudenaarde von der ungünstigen ersten Position aus seinen Sprint auf den letzten 200 Metern eröffnete und Van Aert ganz knapp auf Distanz hielt.

„Ich glaube, diesen Sprint muss ich mir noch ein paar Mal ansehen“, begab sich Van Aert auf erste Fehlersuche nach dem Rennen. „Vielleicht war aber Mathieu aber auch nur ein bisschen stärker heute“, fügte er an.

Kommentare

Kommentar verfassen

0 Comment