„Ein ermutigendes Zeichen“: Steven Van Gucht präsentiert die neuesten Corona-Fallzahlen

<p>Steven Van Gucht hat Montag auf einer Pressekonferenz die neusten Corona-Fallzahlen vorgestellt.</p>
Steven Van Gucht hat Montag auf einer Pressekonferenz die neusten Corona-Fallzahlen vorgestellt. | Foto: belga

Das geht aus den aktuellsten Fallzahlen von Sciensano, dem Institut für Volksgesundheit, hervor, die am Montag auf einer Pressekonferenz veröffentlicht wurden.

Der Virologe Steven Van Gucht betitelte den leichten Anstieg gegenüber den Medien als „ein ermutigendes Zeichen“. „Wir bewegen uns langsam aber sicher auf eine Plateau-Phase zu. Wenn wir alle weiterhin die goldenen Regeln einhalten, können wir den Anstieg der Kurve tatsächlich stoppen“, erklärte Van Gucht.

Seit Beginn der Coronakrise haben sich nach Sciensano-Angaben hierzulande mindestens 114.179 Menschen nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Dunkelziffer dürfte aber wesentlich höher sein, da zu Beginn der Pandemie kaum Coronatests durchgeführt worden sind. Nach Angaben von Virologe Steven Van Gucht werden aktuell täglich über 36.000 Tests durchgeführt.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, liegt nach Sciensano-Schätzungen aktuell bei 1,17. Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel mehr als einen weiteren Menschen mit dem unsichtbaren Feind ansteckt.

Aber nicht nur bei den Infektionen lässt sich mit Blick auf die letzten Tage eine Zunahme beobachten. Auch die Anzahl Menschen, die aufgrund einer Ansteckung mit dem Virus in einem hiesigen Krankenhaus untergebracht werden mussten, hat sich erhöht. In dem Zeitraum zwischen dem 21. bis 27. September wurden pro Tag durchschnittlich 64 Covid-19-Patienten in ein Hospital eingeliefert. Im Vergleich zur letzten Sieben-Tage-Prognose ist das ein Anstieg von 19 Prozent.

Sciensano teilte außerdem mit, dass aktuell 654 Menschen, die sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, in hiesigen Krankenhäusern behandelt werden. Von den 620 Personen liegen derzeit 135 auf einer Intensivstation.

Was die Anzahl der Sterbefälle, die auf Covid-19 zurückgeführt werden können, betrifft, geht die Kurve ebenfalls nach oben. In der letzten Sieben-Tage-Periode, also in dem Zeitraum zwischen dem 18. und 24. September, sind durchschnittlich knapp vier Todesfälle pro Tag registriert worden. Zum Vergleich: In der Vorwoche wurden im Schnitt nur zwei Corona-Tote pro Tag gemeldet. Seit Beginn der Epidemie haben in Belgien 9.980 Menschen durch Covid-19 ihr Leben verloren. (belga/calü)

Kommentare

  • Hoffentlich behält Herr Van Gucht Recht!

    Seine Einschätzung verdeutlicht erneut, dass es auf unser aller Verhalten ankommt, die Pandemie zu beherrschen.
    Man kann die Bevölkerung nur immer wieder ermutigen und motivieren, die Verhaltensregeln zu beherzigen und nicht Quacksalbern, die in Leserbriefen oder den „sozialen“ Medien, die Missachtung der Hygiene-Regeln und Abschaffung aller Maßnahmen fordern, auf den Leim zu gehen.

    Dr. Meyer und Co. werden sich - wann und in welcher Form auch immer - für ihre verantwortungslose Agitation verantworten müssen.

  • Wie? Welche Vorschläge/Ideen gibt es für das "zur Verantwortung ziehen " ?

  • Ich habe nicht geschrieben, dass man die Herren „zur Verantwortung ziehen“ wird oder muss, sondern dass sie sich dafür „wann und in welcher Form auch immer verantworten müssen“.
    Und sei es vor sich selbst und ihrem Gewissen (falls vorhanden).

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