Gescheiterte Befreiung per Helikopter: Pilotin wehrte sich gegen Bewaffnete

<p>Gescheiterte Befreiung per Helikopter: Pilotin wehrte sich gegen Bewaffnete</p>
Illustrationsfoto: belga

Die drei Verdächtigen hatten am Freitag um 14.30 Uhr einen Termin für einen Hubschrauberflug über Brüssel. Als der Hubschrauber über den Justizpalast in Brüssel flog, zogen die Passagiere Waffen. Die 36-jährige Pilotin wurde bedroht und gezwungen, den Frauentrakt des Gefängnisses Berkendael in Forest anzufliegen. Sie weigerte sich jedoch, und es kam zu einem Kampf im Hubschrauber.

Der Hubschrauber flog eine Zeit lang über das Gefängnis, konnte aber nicht landen. Der Hubschrauber flog dann nach Hélécine (Wallonisch-Brabant). Nach der Landung floh das Trio.

Der Pilot flog unter der Leitung der Luftunterstützung der Föderalpolizei zum Flughafen Melsbroek. Bei ihrer Ankunft wurde sie von Mitarbeitern des Opferschutzes empfangen. Zwischenzeitlich wurden keine Gefangenen in den Gefängnissen vermisst.

Ein erster Durchbruch bei den direkt in Angriff genommenen polizeilischen Ermittlungen gelang am Samstagabend. „Der Hauptverdächtige, ein 24-jähriger Mann aus Tongeren, wurde mit Hilfe von Spezialeinheiten der Föderalpolizei in der Nähe von Brüssel festgenommen. Er war in der Gesellschaft seines 50-jährigen Adoptivvaters. Kurze Zeit später wurden auch seine beiden Komplizen in Limburg fesgesetzt. Es handelt sich um einen 18-jährigen Mann aus Bilzen und einen 22-jährigen Mann aus Lanaken“, sagte Kristof Aerts, Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Die vier Verdächtigen erscheinen am Sonntag vor einem Antwerpener Ermittlungsrichter wegen gewaltsamen Raubüberfalls in einer Bande mit Waffengewalt, Beteiligung an einer kriminellen Organisation, Entführung und Fluchtversuch. (belga/mv)

Kommentare

Kommentar verfassen

0 Comment