Ausbildungsbeihilfen werden erhöht

<p>Die Ausbildungsbeihilfen können beim Arbeitsamt der DG beantragt werden.</p>
Die Ausbildungsbeihilfen können beim Arbeitsamt der DG beantragt werden. | Foto: David Hagemann

Unternehmen, die in ihre Arbeitnehmer investieren, bekommen zusätzliche Mittel und könnten von der Neuausrichtung der Beschäftigungspolitik im Schatten der Coronakrise profitieren. Auch das Antragsverfahren für Ausbildungsbeihilfen werde im Zuge der Abänderung des Erlasses wesentlich vereinfacht, so dass auch kleinere und mittlere Unternehmen vom verringerten Verwaltungsaufwand profitieren könnten, heißt es dazu in einer Mitteilung aus dem Kabinett von Beschäftigungsministerin Isabelle Weykmans (PFF).

Vieles deutete auch in der Vor-Corona Zeit darauf hin, dass die Diskrepanz zwischen offenen Stellen und der Zahl der Arbeitssuchenden keine quantitative, sondern eine qualitative Angelegenheit war. Die Berufsprofile vieler Arbeitssuchender entsprachen nicht den Anforderungen offener Stellen in ostbelgischen Unternehmen. „Dieser Mangel an Fachkräften forderte von allen Beteiligten einen Perspektivwechsel“, heißt es weiter in dem Kommuniqué.

Da eine der Herausforderungen in Ostbelgien als Grenzregion in der Schwierigkeit der Anwerbung qualifizierter Arbeitnehmer liege, rücke die innerbetriebliche Ausbildung beziehungsweise Qualifizierung immer mehr in den Fokus beschäftigungspolitischer Überlegungen. „Die Erschütterungen des ostbelgischen Arbeitsmarktes während und nach dem Corona-Lockdown haben die Notwendigkeit einer fachlichen Befähigung der hier ansässigen Arbeitnehmer, Schulabgänger oder Arbeitssuchenden noch einmal verdeutlicht, was schon immer das Thema vieler konstruktiver Konzertierungen der Regierung mit den Sozialpartnern war“, hieß es. Auf diese Weise könne die Erhöhung der Ausbildungsbeihilfen auch als Ergebnis des gut funktionierenden Sozialdialogs angesehen werden.

„Der Wirtschaftsstandort Ostbelgien wird von der Innovationskraft seiner kleinen, mittleren und auch großen Unternehmen getragen und zeichnet sich durch hohe Flexibilität, lokale Verwurzelung aber auch internationale Ausrichtung aus. In diesen Unternehmen arbeiten Menschen, deren Potential wir fördern können, um gleichzeitig die persönliche Berufsentwicklung und dadurch auch die betriebliche Wettbewerbsfähigkeit zu stärken“, wird Beschäftigungsministerin Isabelle Weykmans in der Mitteilung zitiert.

Sie fügt hinzu: „Qualifizierung des bestehenden Personals und/oder Ausbildung der zukünftigen Fachkräfte, hier liegt einer der Schlüssel zur Stärkung der ostbelgischen Wirtschaft und dafür werden wir verstärkt Mittel bereitstellen und die Antragsverfahren für die Unternehmen rationalisieren.“

Laut Erlass erhöht sich der Betrag, den ein Unternehmen pro Ausbildungsstunde pro Arbeitnehmer erhalten kann, auf 10,70 Euro für kleine und mittlere und auf 7,10 Euro für große Unternehmen. Außerdem wird auch der Höchstbetrag, den ein Unternehmen pro Jahr über die Ausbildungshilfen erhalten kann, auf 17.500 Euro für kleine und mittlere und auf 23.800 Euro für große Unternehmen angepasst. Dafür werden für das Haushaltsjahr 2021 zusätzliche finanzielle Mittel in Höhe von 100.000 Euro vorgesehen. Somit beträgt das Gesamtbudget für Ausbildungsprämien im kommenden Jahr mehr als 400.000 Euro und.

Dies dokumentiere auch, welchen Stellenwert der Qualifizierung, Ausbildung und Weiterbildung für die Entwicklung des Wirtschaftsstandorts beigemessen werde, hieß es. Um auch kleineren und mittleren Unternehmen die Sorge vor einem großen Verwaltungsaufwand bei Beantragung dieser Beihilfen zu nehmen, sei das Verfahren „signifikant vereinfacht und gekürzt“ worden. (sc/red)


Die Ausbildungsbeihilfen können beim Arbeitsamt beantragt werden, das auch für weitere Infos Ansprechpartner ist: www.adg.be

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